14.02.2012 | 10:22 | Neuerscheinung
Resistenzgenetik und ResistenzzüchtungFrankfurt, Main - Die Widerstandsfähigkeit von Kulturpflanzen gegen Krankheitserreger (Viren, Bakterien, Pilze) und tierische Schädlinge (Nematoden, Insekten, Wirbeltiere) wird als Resistenz bezeichnet und ist ein wichtiges Zuchtziel bei der Entwicklung neuer Sorten. |
(c) proplanta Das Fachbuch beschreibt die genetischen und molekularen Ursachen von Resistenzen, zeigt die vielfältigen züchterischen Möglichkeiten zu ihrer Verbesserung bis hin zur praktischen Durchführung von Resistenzprüfungen. Die Rolle und die Einsatzgebiete molekularer Marker und gentechnischer Methoden werden ausführlich dargestellt.
Der Schwerpunkt des Buches liegt auf der Resistenz von Getreide gegenüber Schadpilzen. Aber auch auf Beispiele bei anderen Kulturpflanzen bzw. anderen Schaderregergruppen wird verwiesen. Dauerhafte Resistenz kann nur erzielt werden, wenn die Diversität und die Dynamik von Pathogenpopulationen berücksichtigt werden.
Deshalb beschäftigt sich das Buch - erstmals im deutschsprachigen Raum - ausführlich mit dem Einfluss der genetischen Variation des Pathogens auf die Resistenz des Wirtes. Wirts- und Pathogenpopulationen werden also gleichrangig behandelt - weil in Zukunft nur das Denken in Pathosystemen (Wirt-Erreger-Komplexen) weiterführen kann. Der spannendste aber auch anspruchsvollste Aspekt von Resistenzgenetik und Resistenzzüchtung ist die Interdisziplinarität. Neben der Pflanzenzüchtung werden auch große Bereiche von Phytopathologie, Populationsgenetik, Pflanzenphysiologie und Molekularbiologie einbezogen.
Deshalb ist das Werk als Grundlagenwerk für Pflanzenzüchter, Phytopathologen und Molekularbiologen genauso geeignet wie als Lehrbuch für Studierende der Biologie, Agrarwissenschaften, Agrarbiologie, Gartenbau und verwandter Bereiche. (dlg)
Thomas Miedaner: Resistenzgenetik und Resistenzzüchtung. 1. Aufl. 2011, 238 Seiten, Hardcover, zahlr. farb. Abb., ISBN 978-3-7690-0800-5, € 69,90 (D) / € 72,00 (A) / sFr 111,80
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