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31.05.2012 | 07:45 | Nutztierhaltung 

Tagungsband zur Rinder- und Schweinefütterung erschienen

Berlin - Neue Initiativen zur Verbesserung der Tiergerechtheit in der Nutztierhaltung und Aspekte des Tierschutzes bei der Fütterung waren Plenarthema der zwölften Arbeitstagung „Forum angewandte Forschung in der Rinder- und Schweinefütterung“.

Rinderfütterung
(c) proplanta
Neben Abfragen zum Forschungsbedarf sowie Workshops zu den Schwerpunkten Proteinbewertung (Rind) und Sauenfütterung wurden Versuchsergebnisse zu weiteren Themenbereichen in vierunddreißig verschiedenen Beiträgen (als Vortrag bzw. Poster) vorgestellt und diskutiert.


Tierschutz

Eine stärkere Berücksichtigung des Tierschutzes in der Nutztierhaltung steht zurzeit im Fokus von Politik und Gesellschaft (z.B. Tierschutzplan Niedersachsen, Entwicklung Tierschutzlabel). Zur Verbesserung des Tierschutzes sind neben den Bereichen Zucht, Haltung und Management auch die Fütterung (Nährstoffe, Schadstoffe, Futterstruktur, Bedarfsdeckung, Dauer einer Fehlernährung etc) zu berücksichtigen.

Zur Überprüfung des erwünschten Tierschutzniveaus sind Indikatoren festzulegen, die eine objektive Beurteilung ermöglichen. Aufgrund der hohen Komplexität des Tierwohls als Teil der Tiergesundheit sehen die Teilnehmer des Forums noch ein großes Informationsdefizit bei den unterschiedlichen Akteuren in Politik, Interessensvertretungen und Verbrauchern.


Proteinbewertung

In der Milchviehfütterung kommt neben der Energie- und Strukturversorgung der Proteinversorgung durch den Abbau von Futterprotein und dem Aufbau von Bakterienprotein im Pansen große Bedeutung zu. Die Fütterungsempfehlung und Futterbewertung erfolgt in Deutschland seit mehr als zehn Jahren auf Basis „nutzbares Rohprotein“. Allerdings fehlt für die Bewertung der Futtermittel noch eine einheitlich anwendbare Standardanalytik. Im Forum wurden ausgehend von der Darstellung des Bewertungssystems und einem Ausblick auf die mögliche Weiterentwicklung (Aminosäuren) zwei erprobte Analyseverfahren und deren bisherige Anwendung in der Praxis aufgezeigt und Erfahrungen diskutiert.


Sauenfütterung

Die in den letzten Jahren deutliche Steigerung der Ferkelzahl erfordert neben Anpassungen des Managements eine Optimierung der Nährstoffversorgung der Tiere. Dabei kommt der Einschätzung der Futteraufnahmekapazität sowie der Auswahl passender Anfütterungs-verfahren (z. B. Flüssigfütterung, mehrere Fresszeiten) zur Erreichung hoher Futteraufnahmen in der Säugephase bei Verringerung übermäßiger Substanzverluste große Bedeutung zu. Hierzu wurde aus drei Einrichtungen, die regelmäßig Daten zu Futteraufnahme, Lebendmasse und Konditionsbeurteilung erheben, berichtet.

Der Tagungsband kann zum Preis von 20 € bezogen werden über den Verband der Landwirtschaftskammern, Geschäftsstelle VFT, Siebengebirgsstraße 200, 53229 Bonn, Tel. 0228 9696555, Fax 0228 9696556, E-Mail k-h.gruenewald@vlk-agrar.de. (vlk/Pp)
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