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22.12.2008 | 08:17 | Agrarmarketing 

Sachsen können Landwirtschaft hautnah erleben

Dresden - Sind Kühe wirklich lila? Oder wird die Milch ähnlich wie Softdrinks in der Fabrik hergestellt? Antworten auf diese Fragen bekommen Kinder, aber auch Erwachsene in Sachsen direkt beim Bauern.

Agrarmarketing
(c) Pressefoto
Landwirtschaftsminister Frank Kupfer und Kultusstaatssekretär Hansjörg König haben dazu letzte Woche die neu aufgelegten Broschüren „Landwirtschaft erleben“ vorgestellt. Sie enthalten vielfältige Angebote, Anschriften der teilnehmenden Betriebe und Ansprechpartner in den drei Direktionsbereichen Chemnitz, Dresden und Leipzig sowie Informationen zu vertraglichen Regelungen.

„Landwirtschaft direkt zu erleben ist der beste Verbraucherschutz“, so Landwirtschaftsminister Kupfer. „Nur wer weiß, wo Lebensmittel herkommen und wie sie produziert werden, achtet auch darauf, was wirklich bei ihm auf den Teller landet“. Wissen bei den Verbrauchern sei aber auch für die Landwirte von Vorteil. „Klappern gehört auch hier zum Handwerk. Milch kostet im Handel manchmal weniger als Mineralwasser. Wer jemals selbst eine Kuh gefüttert und gemolken, den Stall ausgemistet hat, wird auch angemessene Preise akzeptieren“, so Kupfer weiter.

„Für die Kinder und Jugendlichen ist das Projekt ‚Landwirtschaft erleben’ eine ideale Möglichkeit, etwas über den Alltag in einem modernen landwirtschaftlichen Betrieb zu erfahren. Der praktische Erfahrungs- und Erlebnisraum fördert und fordert nicht nur das Lernverständnis, sondern weckt vielleicht sogar bei den Schülern das Interesse an einem der über vierzehn Grünen Berufe", sagte Staatssekretär Hansjörg König.

Bereits 2012 können in Sachsen mehr als 19.000 Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Dies könnte auch den landwirtschaftlichen Bereich mit seinen jährlich rund 1.500 zu vergebenden Lehrstellen treffen. Zwar sind die Bewerberzahlen bei den Berufen Pferdewirt, Winzer oder Berufsjäger um ein vielfaches höher als die Zahl der zu vergebenen Ausbildungsplätze, bei den Land- und Tierwirten ist der Bedarf an motivierten Jugendlichen mit einer guten Schulbildung aber auch in Zukunft hoch. „Der enge Kontakt zwischen Schule und Wirtschaft wird immer wichtiger, um die zukünftigen Fachkräfte an unser Land zu binden", erklärte König.

Für die Schüler bietet das Projekt die große Chance, mehr über mögliche Berufe zu erfahren. Eine optimale Vorbereitung ist wichtig, denn die Anforderungen an die Auszubildenden in den „Grünen Berufen“ sind inzwischen enorm gestiegen. „Es gibt in der Land- und Forstwirtschaft praktisch keinen Beruf mehr, wo ausschließlich einfache und anspruchslose Tätigkeiten ausgeübt werden müssen. Der ständig zunehmende Technisierungsgrad in dieser Branche erfordert deshalb zunehmend mehr leistungsstarke Schüler“, fügte Minister Kupfer hinzu.

In diesem Jahr haben bereits mehr als 45.600 Kinder und Jugendliche aus Kindergärten, Förder-, Grund- und Mittelschulen, Gymnasien sowie Horteinrichtungen an 2.800 Veranstaltungen teilgenommen. Hier gab es - je nach Altersstufe - die Gelegenheit, je nach Altersstufe, Tiere zu Füttern, auszumisten, zu melken, Milch zu kosten, auf dem Traktor zu fahren, Kartoffeln zu legen, Brot zu backen oder die Herstellung von Käse, Butter, Säften und Marmeladen mitzuerleben. Diese praxisnahe Wissensübermittlung bietet den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, Verständnis für die natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen sowie eine gewisse Neugier für das Leben und die Arbeit auf dem Land zu entwickeln.

Die Broschüre „Landwirtschaft erleben“ ist beim Zentralen Broschürenversand der Sächsischen Staatsregierung, Hammerweg 30, 01127 Dresden, Tel.: 0351 / 210 36 71, E-Mail: publikationen@sachsen.de erhältlich. Außerdem steht das Prospekt im Internet unter: www.smul.sachsen.de/smul/9948.htm zum Download bereit. (PD)
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