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14.08.2007 | 21:39 | Der Urzeit-Code 

Verblüffender Bio-Effekt: Revolutioniert er die Welternährung?

Basel - Ist es möglich, Getreide schneller und ertragreicher wachsen zu lassen - ohne Hilfe von Gentechnologie? Ja, betont der Journalist Luc Bürgin in seinem neuen Sachbuch "Der Urzeit-Code" - und lüftet darin das Geheimnis einer kontroversen biologischen Entdeckung beim Pharmariesen Ciba (heute: Novartis).

Buchcover: Der Urzeit-Code
(c) Herbig-Verlag
In Laborexperimenten hatten zwei Forscher dort Pflanzen und Fischeier einem "elektrostatischen Feld" ausgesetzt - einem Hochspannungsfeld, in dem kein Strom fliesst. Resultat: Wachstum und Ertrag konnten so massiv gesteigert werden! Gleichzeitig wuchsen überraschend "Urzeitformen" heran: Ein Farn, den kein Botaniker bestimmen konnte. "Urmais" mit bis zu zwölf Kolben pro Stiel. "Urweizen", der in vier bis sechs Wochen erntereif heranspross. Und in Europa seit 150 Jahren ausgestorbeneRiesenforellen.

Der Pharmakonzern patentierte das Verfahren - und unterband die Forschung. Warum? "Weil Urgetreide aus dem Elektrofeld im Gegensatz zu modernen Saatgut-Züchtungen kaum Dünger oder Pestizide benötigt - Pflanzenschutzmittel, wie sie Ciba damals vorrangig vertrieb", erklärt Bürgin.

Die Entdeckung geriet in Vergessenheit - ohne dass Wissenschaftler von ihr Notiz nahmen. Gemeinsam mit den Söhnen der mittlerweile verstorbenen Forscher legt der Autor das Wirkungsprinzip des revolutionären Experiments nun endlich offen. Bürgin: "Die Elektrofeld-Methode bietet faszinierende Perspektiven für die Landwirtschaft, denn sie verspricht eine deutliche Ertragssteigerung. Ausserdem lassen sich damit aus Nachkommen quasi Vorfahren erzeugen - ohne Gen-Technologie!"

Obwohl der kuriose Bio-Effekt von manchen angezweifelt werden dürfte, äussern sich im Buch erstmals auch Pflanzen-Koryphäen wie Professor Edgar Wagner von der Universität Freiburg oder Professor Gunter Rothe von der Universität Mainz positiv darüber. Rothe liess die Versuchsreihen an seiner Universität 2001 gar reproduzieren - mit Erfolg. Und: Mit dem weltbekannten Schweizer Mikrobiologen Professor Werner Arber bricht jetzt auch ein Nobelpreisträger sein Schweigen. Arber hatte die Ciba-Experimente im Labor begutachtet. Fazit: "Ich war beeindruckt!"

Im Rahmen eines privaten Hilfsprojekts soll die Elektrofeld-Technologie nun baldmöglichst nach Afrika exportiert werden, um sie den dortigen Bauern kostenlos zur Verfügung zu stellen - als ökologische Alternative zum Gentech-Saatgut internationaler Agro-Konzerne. (ots)
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