(c) proplanta Nicht die Tiere, sondern private Finanzinvestoren bedrohen die Anlagen, wie der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde am Dienstag in Berlin mitteilte. Er appellierte an die Kommunen, die Flächen selbst zu kaufen oder durch Bebauungspläne zu sichern. Nach Verbandsangaben vermarktet die öffentliche Hand in Zeiten leerer Kassen auch immer mehr Kleingartenflächen. Private Investoren würden zuschlagen und die Fläche veräußern. «Die Anlagen werden zerstückelt, Pächter sollen ihre Parzelle kaufen, und das soziale Vereinswesen bricht zusammen.»
Im Vorfeld des Kleingärtnerkongresses an diesem Donnerstag und Freitag in Potsdam erklärte der Präsident des Bundesverbandes, Achim Friedrich, der Verkauf von Kleingärten sei ein Angriff auf ein Kulturgut. «Kleingärten leisten einen enormen Beitrag zum städtischen Leben und müssen von den Kommunen geschützt werden.» Nach Verbandsangaben gibt es in Deutschland derzeit rund eine Million Kleingärten, die von über vier Millionen Menschen intensiv genutzt werden. Bei dem Potsdamer Kongress «Kleingärten in der Stadt 2020» werden Experten mit Vertretern aus Politik und Verwaltung über die zukünftige Rolle der Kleingärten in der Stadtentwicklung diskutieren. (dpa)
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