Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

15.03.2010 | 21:20 | Pflanzenzüchtung  

„Innovation und Technologie sind Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften“

Bonn - „Wachstum zu organisieren und gleichzeitig die Lebensgrundlagen der nächsten Generationen zu schützen“, nannte Umweltminister Dr. Norbert Röttgen, MdB, als Ziel einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik anlässlich des Wechsels in der Geschäftsführung des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP).

Innovation und Technologie sind Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften
Vor 300 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik hob der Ehrengast die Bedeutung von Innovation und Technologie zur Schonung der Umwelt und Ressourcen hervor. „Diese Anforderungen kann die Pflanzenzüchtung erfüllen, wenn die Politik Rechtssicherheit schaffte“, ergänzte Dr. Kartz von Kameke, Vorsitzender des BDP.

Klimawandel und die Verknappung von Energie und Ressourcen durch eine wachsende Weltbevölkerung erfordern nach Ansicht von Dr. Norbert Röttgen ein weltweites Umdenken in der Wachstumsstrategie. „Wir müssen Wachstum organisieren und gleichzeitig die Lebensgrundlagen der nächsten Generationen schützen[...] Wenn wir also von Klimaschutz reden, dann hat das auch mit Schöpfungsverantwortung zu tun. Wir müssen jetzt die Grundlagen für eine nachhaltige Wirtschaft legen“, sagte Dr. Norbert Röttgen. Hierfür seien Innovationen entscheidend, und es müsse eine innovative Technologiepolitik umgesetzt werden. Deutschland hat nach Ansicht des Ministers dank seiner mittelständischen Strukturen eine führende Position bei vielen Zukunftstechnologien erreicht. Diese gilt es im internationalen Wettbewerb weiter auszubauen.


Pflanzenzüchtung als Problemlöser

Zur Lösung globaler gesellschaftlicher Herausforderungen, wie Klimawandel, Welternährung, Bioenergie und Umweltschutz kann Pflanzenzüchtung einen maßgeblichen Beitrag leisten, betonte Dr. Kartz von Kameke. An den Minister Dr. Norbert Röttgen gerichtet sagte der BDP-Vorsitzende, dass die Züchtung als zentraler Schlüssel zur Lösung der globalen Probleme, Rechtssicherheit und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen benötige und der Staat intensiver in die Agrarforschung investieren müsse. Eine erfolgreiche Pflanzenzüchtung brauche einen wirksamen, ausgewogenen Schutz des geistigen Eigentums, steuerliche Anreize für die Entwicklung neuer Sorten und Rechtssicherheit, die Innovationen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse zulasse.

Mit Blick auf die Verabschiedung des bisherigen Geschäftsführers Dr. Ferdinand Schmitz sagt Dr. Kartz von Kameke: „Wir bedauern, dass Dr. Schmitz den Verband verlässt, sprechen ihm unsere vollste Anerkennung und Dankbarkeit aus. Dr. Schmitz hat die gesellschaftlichen Trends der sich rasant wandelnden Zeit immer frühzeitig erkannt und den Verband auf das politische Umfeld eingestellt.“ Mit seinem Talent, unternehmerisch zu gestalten und gleichzeitig politisch zu wirken, habe Dr. Schmitz seine Visionen nie aus den Augen verloren und sich immer für Innovationen, Fortschritt und Wettbewerbsfähigkeit sowie eine zukunftsgerichtete Agrarwirtschaft eingesetzt. In seiner Ansprache begrüßte Dr. Kartz von Kameke den neuen Geschäftsführer Dr. Carl Stephan Schäfer, der seit Januar 2010 im Amt ist. „Wir freuen uns, mit Dr. Schäfer eine Persönlichkeit mit großer Überzeugungskraft, hervorragendem politischem Instinkt und ausgeprägtem Interesse für Pflanzenzüchtung begrüßen zu dürfen. Wir sind überzeugt, dass er den Verband weiterentwickeln, das starke Dienstleistungsnetzwerk mit Tochtergesellschaften ausbauen und den BDP auf die Herausforderungen der Zukunft einstellen wird.“


Dr. Ferdinand Schmitz dankt Vorstand, Mitglieder und Mitarbeitern

In seiner Abschiedsrede dankte Dr. Ferdinand Schmitz dem Vorstand und den Mitgliedern des BDP für das ihm geschenkte Vertrauen sowie den Wegbegleitern und Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit. Er habe immer die Vielseitigkeit der traditionellen, aber gleichzeitig fortschrittlichen Branche geschätzt. „Die Pflanzenzüchtung ist und bleibt etwas Faszinierendes. Sie steht für Innovation, sie steht für Wettbewerbsfähigkeit, sie ist Schlüsseltechnologie, sie steht für Internationalität.“ Mit Blick auf zuweilen kontrovers diskutierten Themen sagte Dr. Ferdinand Schmitz: „Die Grüne Gentechnik hat uns in den Mittelpunkt einer Debatte gestellt, auf die wir uns erst einstellen mussten. Ratio und Emotion müssen beide beachtet werden, nur so erreichen wir die Menschen.“ Gerade vor dem Hintergrund der Herausforderungen müsse der Gesellschaft auch künftig der Gemeinnutzen privatwirtschaftlicher Pflanzenzüchtung stärker ins Bewusstsein gerufen werden. Die Zukunft bleibe spannend. „Ihnen, Herr Dr. Schäfer, wünsche ich Erfolg und Freude an der Arbeit, immer einen klaren Blick für die wesentlichen Dinge und ein überzeugendes und beherztes Angehen im Interesse der Pflanzenzüchtung und der gesamten Agrarwirtschaft.“ (bdp)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken