Die Monate Dezember, Januar und Februar fielen insgesamt mild aus und waren im Durchschnitt 2 Grad wärmer als im Vergleich zum Klimamittel. Mit nur rund 120 Liter Niederschlag pro qm war der Winter 2013/2014 aber auch der zweittrockenste der letzten 30 Jahre.
Kein bzw. kaum Bodenfrost und ein früher Start ins Frühjahr ermöglichten den
Winterungen einen überdurchschnittlich guten Start und somit einen deutlichen Vegetationsvorsprung. Auswinterungsschäden wurden bundesweit keine gemeldet. Trotz fehlender Frostgare konnte die Aussaat bei überwiegend guter bis sehr guter Bodenstruktur unter optimalen Bedingungen ausgebracht werden.
Teilweise waren entsprechende Bodenbearbeitungen wegen der schnellen Abtrocknung der Böden und scholligen Oberböden notwendig. Die anhaltend trocken-warme Frühjahrswitterung ermöglichte eine rasche und kompakte Aussaat zwischen Anfang und Mitte März. N-min-Messungen zeigen, dass regional unterschiedlich sehr niedrige bis normale N-min-Werte im Boden vorliegen, was unterschiedlich hohe Andüngmengen erforderlich macht.
Die Landesbraugerstenverbände prognostizieren eine Sommergerstenanbaufläche, die der des Vorjahres entspricht. Lediglich in den Ländern Sachsen und Sachsen-Anhalt wird mit einem Flächenrückgang gerechnet. Insgesamt ergibt sich für Deutschland somit eine Gesamtanbaufläche für Sommergerste von ca. 340.000 ha.
Das Sortenspektrum wird von den im Berliner Programm zur Verarbeitung empfohlenen Sorten Grace, Quench, Propino, Catamaran und Marthe dominiert. Die vom Sortengremium der Braugersten-Gemeinschaft e.V. neu zur Verarbeitung empfohlene Sorte Solist befindet sich im Vermehrungsjahr.
Der nächste Saatenstandsbericht für Sommergerste der Braugersten-Gemeinschaft e.V. erscheint witterungsabhängig ca. Ende April 2014.
Quelle: Braugersten-Gemeinschaft e.V.