Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

17.12.2013 | 10:33 | Weinlese 2013 

2,2 Mio. Hektoliter Weinmost aus Baden-Württemberg

Stuttgart - Die Abhängigkeit von Petrus wurde den Winzern und Weingärtnern im zu Ende gehenden Jahr 2013 wieder einmal eindrucksvoll vor Augen geführt.

Weinlese Baden-Württemberg 2013
(c) proplanta
Der lange Winter, das kalte Frühjahr und verbreitet Hagelereignisse haben die Ertragserwartungen schon frühzeitig gedämpft.

Die anhaltende Nässe im Herbst bei zugleich milden Temperaturen begünstigte schließlich die Fäulnisentwicklung an den Trauben. Damit dennoch nur einwandfreie Qualitäten den Weg in die Keller fanden, musste die Lese mit besonderer Sorgfalt erfolgen. Die Mühen haben sich indessen gelohnt, so dass sich die Weinliebhaber auf so manch guten Tropfen des Jahrgangs 2013 freuen können.

Die Weinbausachverständigen des Statistischen Landesamtes veranschlagen bei ihren jüngsten Schätzungen von Ende November den Ertrag im Anbaugebiet Baden auf 78 Hektoliter je Hektar (hl/ha) Weinmost und im Anbaugebiet Württemberg auf 87 hl/ha.

Bei einer Ertragsrebfläche von insgesamt 26.588 ha entspräche dies einer baden-württembergischen Weinmosternte von knapp 2,2 Millionen hl (950.000 hl Weiß- und 1,23 Mill. hl Rotmost), wovon voraussichtlich 1,20 Mill. hl auf das Anbaugebiet Baden (705.000 hl Weißmost und 497.000 hl Rotmost) sowie 975.000 hl auf das Anbaugebiet Württemberg (248.000 hl Weißmost und 728.000 hl Rotmost) entfallen.

Im langjährigen Mittel 2003/2012 wurden in Baden 1,25 Millionen hl (717.000 hl Weißmost und 529 000 hl Rotmost) und in Württemberg 1,10 Millionen hl (252.000 hl Weißmost und 852.000 hl Rotmost) geherbstet.

Nach den gesetzlichen Regelungen könnten aufgrund der erzielten Ausgangsmostgewichte in Württemberg 901.000 hl oder 92 Prozent der anfallenden Weinmostmenge als Prädikatsweine (Kabinett, Spätlese, Auslese und dergleichen) und die restlichen 8 Prozent (74.000 hl) als Qualitätsweine bestimmter Anbaugebiete (Q.b.A.) ausgebaut werden. Dabei liegt der Prädikatsweinanteil in Württemberg bei den Weißmosten mit rekordverdächtigen 95 Prozent etwas über demjenigen bei den Rotmosten (91 Prozent).

In Baden wären sechs Zehntel (737.000 hl) der Mosternte zur Herstellung von Prädikatsweinen und die übrige Erntemenge (46. 000 hl) für die Erzeugung von Q.b.A.-Weinen geeignet, wobei sich die Prädikatsweinanteile von Rotmosten (71 Prozent) und Weißmosten (55 Prozent) signifikant unterscheiden.

Traditionell werden jedoch mehr Q.b.A.-Weine mit herausragenden Qualitätseigenschaften und damit weniger Prädikatsweine hergestellt und vermarktet, da zahlreiche Winzer- (Weingärtner-) genossenschaften bereits vor der Lese ihre Qualitätsanforderungen durch Heraufsetzen der Mindestmostgewichte erhöht haben. (StaLa-BW)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Weniger Weinmost bei Südwest-Winzern

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken