Wie das NIAB mitteilte, soll dabei eine alte Sorte zum Einsatz kommen, die die Forscher im Rahmen ihres SHW (Synthetic Hexaploid Wheat)-Programms resynthetisiert haben. Die betreffende „Originalpflanze“ sei vor 10.000 Jahren im Nahen Osten als Kreuzung von Weizen und einer Wildgrassorte entstanden und enthalte die genetische Basis moderner Weizenpflanzen.
Mit den heutigen Sorten seien Zuchtfortschritte zur Ertragssteigerung allerdings kaum noch zu erzielen, weil die Vielfältigkeit des Weizenerbgutes im Laufe der Jahre unter der menschlichen Nutzung der Pflanze gelitten habe. Eine Kreuzung der resynthetisierten Pflanze mit modernen
Weizensorten eröffne nun allerdings neue Möglichkeiten zur Ertragssteigerung, etwa durch eine erhöhte Trockenstresstoleranz, eine bessere Krankheitsresistenz sowie eine höhere Effizienz des Betriebsmitteleinsatzes.
Entsprechende neue Sorten könnten frühestens ab dem Jahr 2019 marktreif sein. Am Projekt beteiligt sind die Pflanzenzuchtunternehmen
KWS Saat AG aus Deutschland sowie Limagrain und RAGT aus Frankreich.
Die Forschungsarbeiten des NIAB werden unter anderem kofinanziert aus Mitteln der britischen Regierung und der britischen Absatzförderungsorganisation für Getreide und Ölsaaten (HGCA), die ihr Budget vorwiegend aus steuerähnlichen Abgaben des britischen Getreide- und Ölsaatensektors generiert. (AgE)