Für Hersteller von Säften, Bonbons und Likören aus heimischem Sanddorn gibt es Nachschub: Im ältesten deutschen Anbaugebiet um Ludwigslust ist die Ernte beendet. Mit 70 Tonnen ist man bei der Sanddorn Storchennest GmbH sehr zufrieden. (c) proplanta
70 Tonnen der orangefarbenen, vitaminreichen Beeren seien von den Plantagen geholt worden, sagte die Geschäftsführerin der Sanddorn Storchennest GmbH, Silvia Hinrichs, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Am Tag zuvor waren die letzten Fuhren von den Feldern auf dem Betriebshof schockgefrostet worden.
Die Beeren werden an Bio-Verarbeiter geliefert und unter anderem zu Marmeladen, Säften und Likören verarbeitet. Die Beerenqualität sei gut, die Inhaltsstoffe seien in Ordnung, sagte Hinrichs. «Wir hatten genug Regen zur richtigen Zeit.» Sanddorn gilt als Vitaminwunder. Die Beeren enthalten nach Unternehmensangaben siebenmal mehr Vitamin C als Zitronen. Darüber hinaus haben sie einen hohen Gehalt an Mineralstoffen, Spurenelementen, Sterinen und weiteren Vitaminen.
2016 hatte die Sanddorn Storchennest GmbH nur 45 Tonnen Beeren geerntet. Grund war große Hitze in der Erntezeit. Bei knapp 30 Grad im September war die Fruchtreife zu schnell vorangeschritten. In den Beeren bildete sich Buttersäure, wodurch sie ungenießbar wurden. Die Ernte musste abgebrochen werden, ein Teil der Früchte hängenbleiben.