In seinem aktuellen regionalen Warndienst weist der Pflanzenschutzexperte H. Lindner im Main-Tauber-Kreis darauf hin, dass der Zuflug von Rapsstängelschädlingen in der Region nur sehr zögerlich ist und empfiehlt bisher noch unbehandelte Getreideflächen auf Ackerfuchsschwanzbesatz zu kontrollieren. (c) proplanta
Insgesamt betrachtet ist die Wirkungen der Herbstanwendungen als ordentlich bewertet werden. Doch jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt um sich direkt auf den Flächen über die Besatzsituation einen Überblick zu verschaffen.
Expertenrat: Ist stärker Besatz vorhanden, sollte eine Behandlung erfolgen, sobald die Flächen befahrbar sind. Wissen muss man dabei, dass mit dem Produkt Axial 50 - dem einzigen Mittel in
Wintergerste - häufig keine sichere Wirkung mehr zu erwarten ist. In jedem Fall sollte dieses Produkt solo, evtl. mit einem zusätzlichen, geeigneten Netzmittel, zur
Ausbringung kommen.
In allen anderen Wintergetreidearten ist eine frühzeitige Anwendung von Atlantis Varianten, Broadway oder Avoxa ebenfalls vorteilhaft.
Achtung: Es sollte nur mit den kulturartenspezifischen Aufwandmengen gearbeitet werden.
Winterraps
Am 16.02.2020 konnte vereinzelt erster leichter Zuflug von gefleckten Kohltriebrüsslern festgestellt werden. Insges. ist die Befallslage keinesfalls mit dem Extrembefall es letzten Jahres zu vergleichen. Die Gesamtlage ist noch entspannt. Kontrollieren Sie weiterhin Ihre Gelbschalen.
Frühjahrsdüngung
Bei der Rapsdüngung sollte unbedingt auf eine ausreichende Schwefelversorgung geachtet werden. In der Menge liegt diese bei 40 bis 50 kg/ha. Hinweis: Flachgründige Muschelkalkstandorte ohne organische Düngung reagieren auf Schwefelmangel deutlich schneller als tiefgründiger Standorte. Tipp: Geeignete Dünger sind beispielsweise Piamon, Ammonsulfatsalpeter oder SSA.
(Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 21.02.2020)