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30.01.2016 | 10:27 | Apfelmarkt 

Agrarmarkt aktuell: Apfelpreise tendieren seitwärts

Schwäbisch Gmünd - Die Apfelbestände beliefen sich am 1. Januar in Deutschland auf rund 340.000 t. Das Minus von 8 % gg. Januar 2015, ist insbesondere auf Süddeutschland zurückzuführen.

Apfelmarkt 2016
(c) proplanta
Die Bestände am Bodensee lagen zu Jahresbeginn bei 104.000 t Äpfel (-15 % gg. Vj.). Bei Braeburn, Jonagold und Elstar steht ein Minus von 4 %, 35 % bzw. 42 % zu Buche.

Auffallend ist, dass Gala die Vorjahresmenge um rund zwei Drittel übertrifft. Im Norden waren zum Jahreswechsel 9 % weniger Äpfel eingelagert als im Vorjahr. In der EU-28 lagerten Anfang Dezember 4,94 Mio. t Äpfel ein, das sind nur 2 % weniger als im Rekordjahr 2014/15. Die Dezemberbestände der EU-28 lagen um 9 % über dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre.

In der Saison 2015/16 wurden in der Region Bodensee bisher knapp 41.000 t Äpfel als Tafelware vermarktet, 27 % weniger als zum entsprechenden Vorjahreszeitpunkt. Mit 55,94 €/dt bewegt sich der Durchschnittspreis für Tafeläpfel 61 % über dem Vorjahr. Bis zum Jahreswechsel zeichnete sich das Preisniveau durch Stabilität aus, zumal durch die hohen Mostapfelpreise von durchschnittlich 14,46 €/dt (+115 % gg. Vj.) der Markt von Übergrößen und kleinen Kalibern bereinigt werden konnte.

Die Preise tendieren aktuell etwas schwächer und dürften sich im weiteren Verlauf seitwärts bewegen, außer der Druck aus den anderen deutschen Regionen und dem europäischen Ausland nähme weiter zu. Besonders offensiv vermarktet Italien seine Gala und Braeburn, da diese in dieser Saison nur bedingt haltbar sind. Durch die große europäische Apfelernte dürfte der EUMarkt für Überseezufuhren nicht besonders attraktiv sein, weshalb mit geringeren Einfuhren gerechnet wird.

Der schwache Euro wird ein weiteres dazu tun, sodass von dieser Seite weniger Druck zu erwarten ist. Allerdings übt auch der Norden Deutschlands Druck aus, da die dortigen Kühlhausbestände sogar leicht über den Vorjahresbeständen liegen und die eingelagerte Ware aus einem sehr hohen Anteil an zu spät geernteter bzw. gereifter Ware besteht.

Die hohen Lagerbestände (darunter insbesondere an Kühllagerware) des Nordens, die nur 9 % unter dem Vorjahr liegen sind aber nur teilweise beunruhigend, da Grenzqualitäten in die sehr aufnahmebereite Verarbeitungsindustrie fließen.

Im Dezember wurde für Bio-Äpfel frei Rampe Großhandel 129 €/dt und im Naturkosteinzelhandel 192 €/dt bezahlt.
LEL Schwäbisch Gmünr
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