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31.01.2015 | 13:20 | Apfelmarkt 2015 

Agrarmarkt aktuell: Apfelpreise unter Druck

Schwäbisch Gmünd - Aufgrund der hohen Bestände an Äpfeln in fast allen europäischen Anbaugebieten steht der Markt seit Herbst kontinuierlich unter Druck. Nur Frankreich berichtet Anfang Januar von 9 % niedrigeren Beständen.

Apfelmarkt 2015
(c) proplanta
In Polen liegen 500.000 t Äpfel, für die wegen der Importsperre Russlands ein globaler Absatz gesucht wird. In Deutschland lagen Anfang Januar 372.000 t auf Lager (+36 % gg. 2013). Gegenüber der ebenfalls ertragsstarken Saison 2011/12 sind es 8 % mehr.

Der Norden Deutschlands hat gegenüber dem Vorjahr fast die doppelte Menge und gegenüber 2012 und 2013 fast 30 % mehr eingelagert. Entsprechend preisaggressiv wird dort vermarktet. Im Süden liegen die Vorräte dank der frühzeitigen Aussortierung in die Verwertung mit 130.000 t nur knapp über Vorjahresniveau.

Im November und Dezember wurden in der Bodenseeregion ca. 19.500 t Tafeläpfel verkauft. Hauptsorten mit über 70 % des Verkaufsvolumens waren in dieser Zeit Elstar, Gala Royal und Braeburn. Der Übergang von Natur- auf CA-Ware ist vollständig abgeschlossen. Die Preise einiger Sorten wie Elstar oder Gala Royal konnten etwas gefestigt werden.

Das Preisniveau für Tafeläpfel liegt mit durchschnittlichen 34,76 €/dt aber weiterhin deutlich unter den Ergebnissen des Vorjahres von 66,72 €/dt. In die Saftindustrie flossen bislang rund 20.200 t (+95 % gg. Vj.). Mostäpfel erzielten dabei durchschnittlich 6,75 €/dt (-62 % gg. Vj.).

Um die erforderliche Kontinuität im Mengenabfluss aufrecht zu erhalten, wurden viele Äpfel über Aktionen vermarktet. Dafür waren jedoch durch den Druck seitens der Discounter und des fehlenden Exportes nach Russland Preiszugeständnisse erforderlich.

Nach dem ruhigen Geschäft über den Jahreswechsel belebte sich der Markt im Januar leicht. Problematisch gestaltet sich die Vermarktung von Braeburn, da die Nachfrage noch immer zu ruhig ist, während das Absatztempo in Relation zu den Beständen bei Gala fast zu hoch ist. Der Fokus liegt derzeit auf dem Festigen der Preise.

Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd
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