Offenbar folgt der Raps nun doch der Abwärtsbewegung des Sojakomplexes, nachdem es ihm über eine längere Strecke gelungen war, sich von den Entwicklungen bei Soja abzukoppeln.
Die insgesamt sehr komfortable Versorgungssituation im Ölsaatenkomplex und ein stark gefallener Rohölpreis drücken auf die Kurse. Hinzu kommt, dass die Unsicherheiten über die südamerikanische Sojaernte von Tag zu Tag schwinden.
Mit weltweit 72 Mio. t wurde noch nie so viel Raps gedroschen wie 2014/15. Die Nachprodukte Rapsöl (655 - 670 €/t) und Rapsschrot (235 - 245 €/t) notierten in den letzten Wochen seitwärts. Der Markt erwartet, dass der Druck bei Raps auf Grund der schwachen Vorgaben des Sojakomplexes zunehmen wird.
Terminmarkt Raps
Der Februarkontrakt 2015 für Raps an der
Matif verlor in den letzten Januartagen 15 €/t auf ein Niveau von knapp über 340 €/t. Einen ähnlichen Verlauf zeigt auch der Maitermin. Abzuwarten bleibt, wie schnell die Kurse wieder Boden finden können. Die fundamentalen Daten, seien es die schwachen Vorgaben aus dem Sojakomplex oder der schwache Rohölpreis sprechen eher für weiteren Druck. Lediglich der weiter schwache Eurokurs könnte etwas Unterstützung bieten.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd