Bei hohem Ertragsniveau belaufen sich die N-Bindungsmengen von Futterleguminosen zwischen 350 - 500 kg N/ha und bei Körnerleguminosen zwischen 150 - 300 kg N/ha. Bei niedrigem Ertragsniveau werden dagegen oft nur halb so hohe N-Mengen gebunden, so dass bei den nachgebauten Fruchtfolgegliedern über eine deutlich reduzierte N-Versorgung nur ein unbefriedigendes Ertragspotenzial realisiert werden kann. Daher ist besonders auf ein gutes Gelingen der Leguminosenbestände Wert zu legen.
Unter Beachtung der Anbaupausen der einzelnen Arten sollte zur Verhinderung fruchtfolgebedingter Krankheiten der Anteil an Futter- und Körnerleguminosen zwischen 20 - 40 % in der Fruchtfolge liegen. Der Umbruch von Futterleguminosen ist so zu wählen, dass möglichst wenig Stickstoff durch Auswaschung verloren gehen kann. Auf dem Grünland ist ein Weißkleeanteil von bis zu 30 % anzustreben.
Zur generellen Überprüfung des Versorgungsgrades mit Stickstoff können Formen der Nährstoffbilanzierung angewendet werden. Die Einschätzung der N-Zufuhr über die Leguminosen ist hierbei ein besonderes Problem. Für die Berechnungen sollten neben den Frischmasseerträgen auch Schlagkartei-Aufzeichnungen über die Leguminosenanteile in den Gemengen, die Nutzungsarten sowie bei den Körnerleguminosen auch die Nmin-Werte im Frühjahr bereit gehalten werden. Zur Ertragsschätzung kann folgende Hilfsgleichung verwendet werden: 1 cm laufende Bestandeshöhe = 0,9 dt/ha TM-Ertrag im Futterbau bzw. 1,0 dt/ha TM-Ertrag bei Grünland.
Etwas Übung ist zur Abschätzung des Leguminosenanteils im Gemenge erforderlich, da sie auf Grund der breitblättrigen Struktur gegenüber den Gräsern leicht überschätzt werden. Auf Grund dieser Angaben können die Leistungen der Leguminosen in der N-Bindung sowie deren Flächensalden heute mit Hilfe von tabellarischen Gleichungen von Hand oder mit Hilfe von PC-Programmen berechnet werden:
http://www.smul.sachsen.de/de/wu/Landwirtschaft/5_5161.htmhttp://www.landwirtschaft.sachsen.de/de/wu/Landwirtschaft/5_6139.htmQuelle: Dr. Kolbe / LFL-Sachsen