Bekanntlich haben sich die heimischen Insekten an die hiesigen Witterungsbedingungen durch entsprechende Überwinterungsstadien gut angepasst. Jede Art, ob nun der
Kartoffelkäfer im erwachsenen Käferstadium im Boden, die Eier von Blattläusen oder die ausgewachsenen Larven des Maiszünslers, hat dabei eigene Strategien Kälteperioden ohne Schaden zu überstehen. Letztere können zum Beispiel gut geschützt im Maisstängel Temperaturen von -26 Grad Celsius längere Zeit ohne Probleme ertragen. Die lang anhaltende Dauerkälte, verbunden mit relativer Trockenheit schadet den Insekten nicht, da sie in ihrem Überwinterungsstadium und somit in einem sicheren Schutzzustand verbleiben. Dieses Ruhestadium wird erst bei einer für jede Art individuellen, so genannten »Temperatursumme« aufgegeben und die Entwicklung fortgesetzt. Die Witterungsbedingungen im Frühjahr werden dann im starken Maße beeinflussen, ob sich die einzelnen Arten im weitern Verlauf gut entwickeln können.
Eine Dezimierung von Insektenpopulationen ist insgesamt eher zu erwarten bei einem milden feuchten Herbst und ein feuchtes Frühjahr verbunden mit einem nicht zu kaltem Winter.
Quelle: Dr. Kraatz / LfULG Sachsen