Bei Stichprobenuntersuchungen von Vogelfutter aus dem österreichischen Markt durch Experten der AGES, der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, wurden in 59 Prozent der Proben Ambrosia-Samen gefunden, von einigen wenigen bis zu fast 500 Samen/kg. Zukünftig wird ein Gehalt von weniger als 0,005 Prozent Ambrosia-Samen (ca. 10 Samen/kg) angestrebt. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen auch in diesem Fall: Fast 47 Prozent der untersuchten Proben überschritten den Wert von 10 Samen/kg.
Im Gegensatz zum Stechapfel (
Datura stramonium) ist die Verunreinigung mit Ambrosia-Samen futtermittelrechtlich noch nicht als unerwünschter Stoff geregelt. Die Hersteller von Vogelfutter werden auf Grund der erheblichen Schadwirkung und Persistenz von Ambrosia zur Eingangskontrolle (Besatz-Untersuchung) und ggf. Reinigung der zugekauften Mischungskomponenten aufgerufen. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Ausgangserzeugnisse, z.B. Sonnenblumenkerne, aus wärmeren Ländern stammen, die bekanntermaßen auf den Produktionsflächen Probleme mit Ragweed haben.
Was kann jeder einzelne tun?
Grundsätzlich sollte im folgenden Frühjahr der Futterplatz aufmerksam beobachtet und aufkommende Ambrosia-Pflanzen unverzüglich, spätestens aber vor der Blüte entfernt werden. Darüber hinaus sollte Vogelfutter nicht als Saatgut verwendet werden. Reste von Vogelfuttermischungen gehören über den Hausmüll entsorgt und sollten nicht in der näheren Umgebung, auch nicht auf dem Komposthaufen, ausgestreut werden. (AGES)