Nach Angaben vom Freitag liegt der Getreideertrag im Land 28 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2017. Besonders betroffen ist dabei der
Sommerweizen mit einem um 39 Prozent herabgesetzten Ertrag. Pro Hektar wurden dem Amt zufolge 30,5 Dezitonnen eingefahren - normal sind 50 Dezitonnen. Sommerweizen wurde im Nordosten dieses Jahr jedoch nur auf rund 4.000 Hektar angebaut.
Bei dem mit einer Anbaufläche von 341.000 Hektar deutlich wichtigeren Winterweizen lag der Ertrag 26 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten Jahre.
Wintergerste (Anbaufläche 119.500 Hektar) kam den Angaben zufolge auf eine Ertragsminderung von 29 Prozent, für den
Winterraps (232.000 Hektar) wurde ein Ertragsminus von 22 Prozent gemeldet.
Bei den Angaben handelt es sich um vorläufige Zahlen, wie es hieß. Die Hektarerträge basierten auf Schätzungen amtlicher Ernteberichterstatter. Die endgültigen Hektarerträge sollen Ende September vorliegen. Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) hat den Dürre-Schaden in der Landwirtschaft bundesweit auf 680 Millionen Euro taxiert.
Sie stellte bis zu 340 Millionen Euro Hilfen für besonders betroffene
Bauern in Aussicht - sie sollen infrage kommen, wenn ein
Betrieb mehr als 30 Prozent seiner durchschnittlichen Jahresproduktion verliert. Die Hilfen sollen je zur Hälfte vom Bund und von den betroffenen Ländern finanziert werden.