Sie seien nicht nur wertvoller Eiweißträger bei der
Ernährung von Mensch und Tier, sondern hätten auch im Anbau positive Effekte auf Boden,
Artenvielfalt und Klimaschutz.
Derzeit liegt in Deutschland der durchschnittliche
Pro-Kopf-Verbrauch von Hülsenfrüchten laut Schätzungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (
BZL) bei etwa 2 kg im Jahr. Nach Ansicht der
BLE sollte der Verbrauch von Hülsenfrüchten ausgeweitet werden.
So empfehle die „Planetary Health Diet“, ein Speiseplan, der die Gesundheit des Menschen und des Planeten gleichermaßen schütze, einen jährlichen Verzehr von 27 kg pro Kopf. Damit mehr heimische Hülsenfrüchte in die menschliche Ernährung und Tierfütterung gelangten, müsse hierzulande der Anbau ausgeweitet werden.
Laut BLE entfiel 2021 auf Hülsenfrüchte zur Körnergewinnung, darunter Erbsen, Bohnen, Lupinen oder Soja, eine Anbaufläche von 244.700 ha; das entsprach 2,1 % der gesamten Ackerfläche. Hinzu kamen 337.700 ha Leguminosen zur Ganzpflanzenernte wie Klee und Luzerne. Um die Produktion zu erhöhen, fördert das
Bundeslandwirtschaftsministerium über die Eiweißpflanzenstrategie (EPS) den Anbau.
Die aktuelle Zielmarke in der derzeitigen Ackerbaustrategie liegt für das Jahr 2030 bei 10 % der Ackerfläche; das wären rund 1,2 Mio. ha. Etwa zwei Drittel der angebauten Leguminosen könnte laut BLE dann für Futterzwecke zur Verfügung stehen und die derzeitigen Nettoimporte von 3,4 Mio. t Soja spürbar verringern. Der übrige Teil könnte zu Nahrungszwecken verwendet werden.