Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

07.05.2012 | 13:07 | Agrarstatistik 

Harter Winter traf in Thüringen Winterweizen und Wintergerste

Erfurt - Bei Thüringer Landwirten stehen zur Ernte 2012 nach den ersten Meldungen der Ernte- und Betriebsberichterstatter von Mitte April insgesamt 364.900 Hektar mit Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix (CCM)) im Feld.

Gerste
(c) proplanta
Damit wurden nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 8.500 Hektar Getreide bzw. 2 Prozent weniger angebaut als im Vorjahr. Eine wesentliche Ursache dafür sind notwendig gewordene Umbrüche von Flächen mit Wintergetreide, bedingt durch ungünstige Witterungseinflüsse. Hier sind vor allem die Regionen Süd- und Nordthüringen betroffen.

Die anbaustärkste Getreideart - der Winterweizen - wird auf 217.000 Hektar angebaut. Schon bei der Herbstaussaat war hier ein Rückgang zu verzeichnen. Durch die Umbrüche von rund 7.100 Hektar bis Mitte April erhöhte sich der Rückgang zum Vorjahr auf 13.700 Hektar (-6 Prozent). In Südthüringen mussten 3.400 Hektar bzw. 16 Prozent der Anbaufläche umgebrochen werden und in Nordthüringen 3.500 Hektar bzw. 4 Prozent.

Sommerweizen wurde in Thüringen auf 5.700 Hektar und Hartweizen auf 3.400 Hektar bestellt. Gegenüber 2011 sind das 6 Prozent mehr bzw. 6 Prozent weniger.

Die Anbaufläche von Wintergerste umfasst zurzeit 66.700 Hektar. Der Zuwachs bei der Herbstbestellung wurde vollständig durch die bisherigen Umbrüche (5.500 Hektar) zu Nichte gemacht. In Südthüringen erfolgte der Umbruch auf 2.900 Hektar bzw. 29 Prozent und in Nordthüringen auf 1.900 Hektar bzw. 8 Prozent der Herbstaussaatfläche.

Teilweise wurde versucht, diesen Rückgang in Thüringen mit einem stärkeren Anbau von Sommergerste aufzufangen. Rund 2.000 Hektar (+6 Prozent) wurden hier mehr angebaut. Sommergerste, die hauptsächlich als Braugerste angebaut wird, steht in diesem Jahr auf 37.900 Hektar (2011: 35.800 Hektar).

Der Anbau von Roggen- und Wintermenggetreide (WMG) hatte unter dem Winter weniger zu leiden. Hier stehen 12.300 Hektar im Feld. Gegenüber 2011 ein Plus von 1.100 Hektar bzw. 10 Prozent.

Der Anbau von Triticale, einer Kreuzung zwischen Winterweizen und Roggen, erfolgte auf 15.200 Hektar und überbietet damit das Niveau des Vorjahres um 600 Hektar (+4 Prozent).

Der Haferanbau geht um weitere 200 Hektar (-5 Prozent) auf 4.400 Hektar zurück. In keinem der letzten 20 Jahre wurde weniger Hafer angebaut. Durch die Winterschäden erfolgte eine höhere Umwidmung von Flächen mit reinen Getreidearten in Sommermenggetreide. Die Anbaufläche wurde gegenüber dem Vorjahr um 1.900 Hektar auf 2.400 Hektar ausgedehnt.

Winterraps steht nach den ersten vorläufigen Ergebnissen auf 124.400 Hektar. Das sind 11.500 Hektar bzw. 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Umbrüche erfolgten bisher auf rund 700 Hektar. Allerdings sind Flächen mit Auswinterungsschäden, die nicht umgebrochen und neu bestellt werden, nicht Bestandteil der Statistik.

Der Anbau von Zuckerrüben ging mit 8.900 Hektar gegenüber 2011 um 4 Prozent zurück (2011: 9.400 Hektar).

Kartoffeln werden nach derzeitiger Anbauplanung der Betriebe auf 2.000 Hektar gelegt. Das sind 4 Prozent weniger als im Jahr 2011.

Die Feldbestellung mit Grün- und Silomais wird nach den ersten vorläufigen Ergebnissen um 1.900 Hektar (+4 Prozent) auf 53.800 Hektar erweitert. (tls)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Weniger landwirtschaftlich genutzte Fläche in Sachsen-Anhalt

 Immer weniger Bauern in Bayern

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken