Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

28.09.2021 | 11:29 | Baumobsternte 2021 

Apfelernte in Rheinland-Pfalz leicht überdurchschnittlich

Bad Ems - Die rheinland-pfälzischen Obstbaubetriebe können dieses Jahr – nach einer ersten Bilanz des Statistischen Landesamtes in Bad Ems – eine Gesamternte von 47.000 Tonnen Baumobst einfahren.

Apfelernte 2021
(c) proplanta
Die Erntemenge nahm im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 Prozent ab. Der sechsjährige Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 wurde um 3,8 Prozent verfehlt.

Bei der in Rheinland-Pfalz bedeutendsten Baumobstart, dem Apfel, fällt die Erntemenge leicht überdurchschnittlich aus: Es wird von einer Gesamterntemenge von rund 26.500 Tonnen ausgegangen. Das wären 1.000 Tonnen mehr als der Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020. Gegenüber dem Vorjahr fehlen acht Prozent.

Rechnerisch stünden somit je Einwohnerin und Einwohner 6,5 Kilogramm Äpfel aus heimischer Erzeugung zur Verfügung; das würde weniger als ein Drittel des Pro-Kopf-Verbrauchs decken, der 2019/20 bei 21,9 Kilogramm lag. Äpfel werden auf 1.390 Hektar angebaut. Der Hektarertrag wird auf rund 19 Tonnen geschätzt. Der Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 beträgt 18,5 Tonnen je Hektar.

Nach den Feststellungen der Ernteberichterstatterinnen und -berichterstatter brachten die anderen Obstarten im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Gesamterntemengen. Die Birnen anbauenden Betriebe (163 Hektar) werden mit einer Erntemenge von 2.000 Tonnen ein unterdurchschnittliches Ergebnis erzielen (minus 30 Prozent im Vergleich zu 2020). Vereinzelt spielten hier Spätfröste Mitte April eine Rolle. Zudem hatte die für den Anbau ungünstige Niederschlagsverteilung regional einen negativen Einfluss.

Bei den Süß- sowie Sauerkirschen wurde für die Gesamterntemenge im Vergleich zu 2020 ein Rückgang von 37 bzw. ein Zuwachs von 6 Prozent ermittelt. Der sechsjährige Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 wird voraussichtlich um 38 bzw. 4 Prozent verfehlt. Die häufigen, stellenweise unwetterartigen Niederschläge mit Hagel während der Reifephase sind speziell bei den Süßkirchen hauptverantwortlich.

Aufgrund ihres frühen Vegetationsbeginns reagieren sie besonders empfindlich auf Wettereinflüsse während der Blüte- und Reifezeit. Feuchtigkeit während der Fruchtreife führt zu Aufplatzen oder Fäulnis. Dies schränkt die Verkaufsmöglichkeiten der betroffenen Betriebe stark ein.

Süßkirschen stehen auf 653 Hektar und damit auf dem zweiten Platz der Anbaustatistik. Die geschätzte rheinland-pfälzische Gesamterntemenge beträgt 2.200 Tonnen, der Durchschnittsertrag 3,3 Tonnen je Hektar. Dies entspricht einem Minus von 43 Prozent im Vergleich zum sechsjährigen Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020, der 5,8 Tonnen je Hektar beträgt. Auf den 562 Hektar mit Sauerkirschen wurde ein durchschnittlicher Hektarertrag von 8,4 Tonnen erzielt, der dem Mittelwert der Jahre 2015 bis 2020 entspricht. Die Erntemenge beläuft sich auf 4.700 Tonnen.

Die Flächenangaben beziehen sich auf die Baumobstanbauerhebung 2017.
StaLa RP
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Niedrige Temperaturen - Obstbauern müssen noch ein wenig zittern

 Nachtfrost und Schneefälle - Großes Bangen bei Wein- und Obstbauern

 Obstbauern besorgt wegen Spätfrösten

 Hamburg fährt Apfelernte von mehr als 60.000 Tonnen ein

 Oft fehlt die Bekämpfungsstrategie für Sonderkulturen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken