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18.09.2015 | 00:01 | Diabrotica virgifera virgifera 

Auftreten des Westlichen Maiswurzelbohrers in Sachsen

Dresden - Im September diesen Jahres wurde ein Käfer des Westlichen Maiswurzelbohrers (Diabrotica virgifera virgifera (Le Conte, 1858, kurz Diabrotica) in Ostsachsen, Kreis Bautzen in einem Maisbestand festgestellt. Es handelt sich dabei um einen Monitoringstandort, wo keine Selbstfolge mit Mais bestand.

Diabrotica - Maiswurzelbohrer
Maiswurzelbohrer (c) JKI
Diabrotica zählt weltweit zu den wirtschaftlich bedeutendsten Schädlingen im intensiven Maisanbau, welcher 1992 aus Nordamerika nach Südosteuropa eingeschleppt wurde. Seitdem breitet sich dieser Blattkäfer weiter aus. Inzwischen ist etwa die Hälfte des Maisanbaugebietes in der EU betroffen. Seit 2007 tritt er auch in Deutschland auf. Im Gebiet der ostdeutschen Bundesländer wurde der Schädling erstmals 2012 in Sachsen nachgewiesen. Bundesweit überwacht der deutsche Pflanzenschutzdienst das Auftreten des Westlichen Maiswurzelbohrers seit Jahren durch ein entsprechendes Netz aus Pheromonfallen-Standorten.

Nach Aufhebung des Quarantänestatus im Jahr 2014 wird die Überwachung des Schädlings im Rahmen der Schaderregerüberwachung weiter fortgesetzt, um die Ausbreitung in weitere Regionen fortlaufend zu beobachten. Die gewonnenen Daten dienen der frühzeitigen Warnung der Landwirte betroffener Regionen und der damit möglichen rechtzeitigen Einleitung wirksamer Maßnahmen. In Sachsen erfolgte in diesem Jahr die Überwachung des Auftretens des Schädlings an insgesamt 18 Standorten. Bislang wurde der Schädling nach Aufhebung des Quarantänestatus 2014 lediglich am genannten Standort im Kreis Bautzen festgestellt. Der Pflanzenschutzdienst wird die möglichen Maßnahmen in der betroffenen Region abstimmen.

Die Einhaltung der Fruchtfolge gilt als effektivste Maßnahme zur Bekämpfung dieses Käfers. Frisch geschlüpfte Larven sterben ab, wenn sie nicht in unmittelbarer Nähe um die Eiablagestelle auf ihre Nahrungsquelle, dem Mais treffen. Wird auf eine Maismono-kultur verzichtet, kann die Diabrotica-Population auf der befallenen Fläche und somit eine natürliche Ausbreitung deutlich reduziert werden.

Quelle: Dr. Michael Kraatz / LfULG Dresden

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