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24.04.2016 | 11:30 | Kalkung 
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Ausbringung von Kalkstickstoff nicht ungefährlich

Brüssel - Der in der Europäischen Union als Düngemittel zugelassene Kalkstickstoff kann schädlich für die menschliche Gesundheit und die Umwelt sein.

Kalkstickstoff Cyanamid
(c) proplanta
Das geht zumindest aus einem Gutachten des Wissenschaftlichen Komitees für Gesundheits- und Umweltrisiken (SCHER) vom 22. März hervor, das die Brüsseler Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz (GD Sanco) am Freitag (22.4) veröffentlicht hat. Demnach wurden für realistische Ausbringungsmengen von 225 kg bis 450 kg Wirkstoff je Hektar Risiken für Landwirte und private Nutzer sowie für Anwohner und Kinder identifiziert. Dabei wirke vor allem das bei der oralen Aufnahme von Kalkstickstoffstaub entstehende Cyanamid giftig.

Die von Herstellern empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen seien nicht ausreichend, um eine sichere Anwendung zu gewährleisten, stellten die Experten fest. Es sei unwahrscheinlich, dass darüber hinausgehende Maßnahmen die Nutzung sicherer machen könnten, weil dadurch die Ausbringung des Düngemittels zu umständlich würde. Außerdem könnten sich nebenstehende Personen und Anwohner nicht schützen.

Von einer privaten Nutzung rät das SCHER ausdrücklich ab. Außerdem könne Kalkstickstoff zur Verunreinigung des Grundwassers und von Oberflächengewässern führen. Kalkstickstoff wird in der Landwirtschaft auch eingesetzt, weil er durch das nach der Ausbringung entstehende Cyanamid verschiedene Unkräuter, tierische Schädlinge sowie Weideparasiten abtötet und gegen Kohlhernie wirkt.
AgE
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Kommentare 
kurri Altbauer 85 schrieb am 26.04.2016 16:21 Uhrzustimmen(203) widersprechen(92)
Auf dem Foto handelt es sich nicht um Kalkstickstoff, sondern um Hüttenkalk, der nach der Ernte auf die Stoppeln aufgebracht wurde. Der Kalkstickstoff war bis in die 60 er Jahre, die einzigen Möglichkeit breitblättrige Unkräuter in den Getreideschlägen aus zu schalten. Waren die Pflanzen bereift und gutes Wetter in Aussicht, wurden die meisten unerwünschten „Wildkräuter“ verbrannt. Nicht bekämpfbar waren Disteln, sie mussten damals von Hand gestochen werden.Dazu wurde der sog. Staubkalkstickstoff eingesetzt. Heute kann man nur noch Perlkalkstickstoff kaufen. Die Wirkung erfolgt dann nur über den Boden, das Cyanid wirkt so auf keimende und frisch aufgelaufenes Unkraut. Auf einem meiner Ausbildungsbetriebe wurden sogar Zwiebelbeständen damit sauber gehalten. Der Zeitpunkt war, wenn der Keimling in Bogenform sichtbar wurde. Durch den Kalkstickstoff hat es etliche Todesfälle gegeben. Beim streuen mit der Hand, atmete man den Staub ein. In Verbindung mit Alkohol sind die Todesfälle leider aufgetreten. Der Hersteller hat das zwar immer bestritten, es stand aber auf den Säcken das man es unterlassen sollte! Auch in unserem Dorf hat es einem Kleinbauern getroffen!
cource schrieb am 24.04.2016 12:28 Uhrzustimmen(124) widersprechen(255)
ach was das kann doch einer "deutschen eiche" nichts anhaben, langsam aber sicher wird diese nazialtdeutsche denke, dass ein richtiger deutscher bauer gegen alles immun sei, von der realität eingeholt--was nützt uns ein exorbitanter industrieacker wenn die früchte und der besteller vergiftet sind
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