«2018 wäre allerdings unrealistisch», sagte Bürgermeisterin Franziska Schwarz (
SPD) der Deutschen Presse-Agentur am Montag. «Dazu wäre die Zeit zu kurz.» Ein oder zwei Jahre später sei aber eventuell ein machbarer Zeitpunkt. «Das könnte der gesamten Stadt Auftrieb geben.» Angesichts des engen finanziellen Spielraums müsse es Fördergelder geben. Mit dem Thema sollen sich jetzt die politischen Gremien in der Stadt befassen.
Bad Gandersheim hatte sich ursprünglich auch um die Schau 2018 beworben, war aber Bad Iburg unterlegen gewesen. Der Rat der Stadt im Kreis Osnabrück hatte in der vergangenen Woche aus Angst vor einem finanziellen Desaster jedoch mehrheitlich entschieden, kein weiteres Geld für die Veranstaltung bereitzustellen.
Die jüngste Landesgartenschau in Papenburg hatte im vergangenen Jahr mit einem Millionendefizit abgeschlossen. In Niedersachsen gibt es Landesgartenschauen seit 2002. Die meisten Ausrichter hatten - auch finanziell - ein positives Fazit gezogen.
Am Freitag hatte Bad Gandersheim eine erneute Bewerbung zunächst noch abgelehnt, nach einiger Überlegung sei dies nun aber anders, sagte die SPD-Bürgermeisterin. Dem Land käme dies wohl gelegen. Denn nach der Absage Bad Iburgs habe sich bislang noch keine andere Kommune als Ausrichter für die nächste Landesgartenschau gemeldet, sagte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums in Hannover.
Bad Gandersheim, das noch knapp 10.000 Einwohner hat, hatte vom Land im Rahmen eines Zukunftsvertrages 24 Millionen Euro zur Schuldentilgung bekommen und sich dafür verpflichtet, dauerhaft ausgeglichene Haushalte vorzulegen.
Gute Ideen für eine Landesgartenschau gebe es in Bad Gandersheim reichlich, sagte die Bürgermeisterin. «Und wir können eine schöne Landschaft bieten.» (dpa/lni)