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11.11.2012 | 07:15 | Hopfenanbau 

Bayern verzeichnet durchschnittliche Hopfenernte

München - Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung haben die bayerischen Hopfenbauern in diesem Jahr eine durchschnittliche Ernte mit guter Qualität eingefahren.

Hopfenanbau
(c) proplanta
Insgesamt wurde die Entwicklung des Hopfens durch die Witterung kaum beeinträchtigt. Lediglich regional führten die hohen Minustemperaturen im Februar zu größeren Frostschäden. Nur vereinzelt kam es zu Ernteeinbußen durch Trockenheit oder Hagel.

Gemäß der Schätzung der Ernteberichterstatter wurde 2012 beim Hopfen ein durchschnittlicher Hektarertrag von 20,2 dt erzielt. Gegenüber dem sehr guten Vorjahresergebnis mit 21,4 dt/ha bedeutet dies zwar ein Minus von fast 6 Prozent, der mehrjährige Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2011, der bei 19,1 dt/ha liegt, wurde jedoch um knapp 6 Prozent übertroffen.

Bei einer gegenüber dem Vorjahr um 6,3 Prozent niedrigeren Anbaufläche von 14.611 ha, eine Folge des Überangebots von Hopfen auf dem Weltmarkt, wird die diesjährige Hopfenernte auf rund 29.500 t geschätzt. Im Vergleich zur ausgezeichneten Vorjahresernte (33.400 t) bedeutet dies zwar einen beachtlichen Rückgang um 3.900 t bzw. 11,7 Prozent, der mehrjährige Durchschnitt der letzten sechs Jahre (29.600 t) wird jedoch nur geringfügig unterschritten.

Mit Blick auf die Hopfenernte zeigt sich, dass knapp 51 Prozent der geschätzten Erntemenge auf Bitterhopfen (14.900 t) und gut 49 Prozent auf Aromahopfen (14.500 t) entfallen. Die später reifenden Bitterhopfensorten wiesen 2012 mit 23,6 dt/ha im Schnitt einen deutlich höheren Ertrag auf als der Aromahopfen mit 18,6 dt/ha.

Gut sechs Zehntel der Hopfenernte entfielen auf die beiden Bitterhopfensorten „Herkules“ (6.900 t) und „Hallertauer Magnum“ (5.500 t) sowie die Aromahopfensorte „Perle“ (5.600 t). Mit 29,0 dt/ha wies die Sorte „Herkules“ den mit Abstand höchsten Hektarertrag auf. Gut 85 Prozent der Hopfenanbauflächen Deutschlands liegen in Bayern.

Mit 14.258 ha entfallen 97,6 Prozent der bayerischen Anbaufläche auf die Hallertau, die damit zugleich das größte geschlossene Hopfenanbaugebiet der Welt ist. Etwa zwei Drittel der bayerischen Hopfenproduktion werden exportiert. Für 100 Liter Bier werden im Durchschnitt etwa 120 g Hopfen benötigt. (LfStaD)
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