Bedingungen passen prima für Ackerfuchsschwanzbehandlung
Karlsruhe - „Der Herbst ist da - die Aussaatbedingungen sind entsprechend,“ so die nahezu einstimmige Meinung der beiden Anbau- und Pflanzenschutzexperten aus dem Taubertal T. Bender und H. Lindner im Vorfeld ihrer aktuellen Informationen und Praxistipps für die regionale Anbaupraxis im Main-Tauber-Kreis.
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Winterraps: Die Flugaktivität der Schwarzen Kohltriebrüsslers hat durch die warmen Oktobertage zugenommen. Schadensschwellenüberschreitungen von ca. 10 Käfer innerhalb von ca. 2 Wochen wurden in einigen Fällen festgestellt.
Praxistipp: Die Aktivität der Rüsselkäfer weiterhin kontrollieren und bei Bedarf bzw. bei Überschreitung des vorläufigen Bekämpfungsrichtwertes entsprechende Pyrethroide einsetzen.
Achtung: In vom IPS+ betroffenen Landschafts-und Vogelschutzgebieten bitte das Auftreten der Schadinsekten dokumentieren.
Wintergetreide: Die feuchten Bedingungen sollten gute Wirkungsrade der Bodenherbizide zulassen. Dies spricht heuer für eine Ackerfuchsschwanzbehandlung im Herbst auch in Weizen oder Dinkel.
Praxistipp: In Flächen mit starkem Altrapsbesatz kann es sinnvoll sein, eine Teilmenge eines sulfonylhaltigen, blattaktiven Produkts (beispielsweise Pointer/Trimmer SX) dazuzugeben um den Ausfallraps mit zu erfassen.
Düngung: Ab November beginnt auch auf Grünland und mehrjährigem Feldfutter die Sperrfrist zur Gülleausbringung. Festmist von Huf- und Klauentieren kann bis zum 30. November ausgebracht werden.
(Informationen des Main-Tauber-Kreis vom 21.10.2022)