Der Befall ist nach wie vor örtlich und schlagweise sehr differenziert. Über notwendige Bekämpfungsmaßnahmen tierischer Schaderreger ist in jedem Fall schlagspezifisch, auch unter Beachtung der aktuellen Pflanzenentwicklung, zu entscheiden.
Bei anhaltend feuchter Witterung sollten die Kontrollen zum Ackerschneckenauftreten nicht vernachlässigt werden. Neben Winterraps kann auch Wintergetreide geschädigt werden. In feuchteren Lagen und noch nicht so weit entwickelten Beständen besteht eine erhöhte Gefährdung.
Abgefressene Keimblätter, unregelmäßig durchlöcherte Laubblätter und angefressene Blattränder sowie glänzende Schleimspuren auf den Pflanzen und dem Boden kennzeichnen das Schadbild am Winterraps. Im Getreide können lückig auflaufende Bestände, angefressene Körner, Keimlinge und Wurzeln auf Schneckenbefall hindeuten.
Wichtige ackerbauliche Maßnahmen zur Schadensbegrenzung sind die Beseitigung von Ausfallgetreide, Ausfallraps und Ernterückständen durch eine gründliche Stoppelbearbeitung, die Aussaat in ein feinkrümeliges und gut abgesetztes Saatbett und eine ausreichende Rückverfestigung zur Beseitigung von Kluten und Hohlräumen. Zur chemischen Bekämpfung stehen verschiedene Präparate mit den Wirkstoffen Metaldehyd, Methiocarb und Eisen- III-phosphat zur Verfügung.
Weiterhin sollten auch die Befallskontrollen auf Feldmäuse insbesondere in Neuansaaten, mehrjährigen Feldfutter- bzw. Vermehrungsschlägen, welche an Stilllegungsflächen oder Standorten von Windkraftanlagen bzw. Primärbiotopen (z. B. Grabenböschungen, Feldraine) angrenzen, kontinuierlich durchgeführt werden.
Quelle: Dr. Michael Kraatz / LfULG Dresden
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