Wie die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen am Donnerstag (15.10.) mitteilte, sind die Qualitäten in diesem Jahr zufriedenstellend und die Bestände gesund.
Die Wachstumsbedingungen für das Wintergemüse seien passend gewesen, insbesondere die sommerlichen Temperaturen im September. Allerdings habe der Grünkohl dort, wo die Niederschläge nicht ausgereicht hätten, bewässert werden müssen. Laut Landwirtschaftskammer führen die Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie beim diesjährigen Absatz des Grünkohls jedoch zu Ungewissheiten.
Unklar sei beispielsweise, ob bei steigenden Infektionsfahrten die Kohlfahrten und -wanderungen wie gewohnt durchgeführt werden könnten. Es könne, wie bei Spargel, auch zu Absatzrückgängen in der Gastronomie kommen, was hoffentlich durch eine steigende Nachfrage der Privathaushalte kompensiert werde könne, wenn die Absatzkanäle Wochenmärkte,
Hofläden oder Supermärkte wieder mehr Zulauf hätten.
Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) haben im vergangenen Jahr insgesamt 209 niedersächsische
Betriebe auf insgesamt 429 ha Grünkohl angebaut; die
Erntemenge lag bei 7.571 t. Damit war Niedersachsen bundesweit Spitzenreiter bei der Produktion, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 7.288 t.
Bundesweit hatten im vergangenen Jahr 1.180 Betriebe auf rund 1.010 ha eine Gesamtmenge von 16.652 t Grünkohl geerntet. Adressen von Hofläden und Bauernmärkten, die frischen Grünkohl anbieten, sind im Internet unter www.service-vom-hof.de zu finden.