Dies sagte der Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Gert Lindemann, gestern in Berlin. "Damit das kein Wunschtraum bleibt, fördern wir Forschungsvorhaben, die in diese Richtung weisen. Denn wir wollen Innovationen, die zu einem besseren
Pflanzenschutz mit weniger Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln führen." Ziel der jetzt geförderten Forschungsvorhaben sei die Entwicklung eines intelligenten Systems, das Unkräuter erkennt und die Informationen sofort über den Bordcomputer an das Pflanzenschutzgerät weitergibt.
In Verbindung mit speziellen Düsen sollen dadurch Menge und Zusammensetzung der Pflanzenschutzmittel während der Fahrt über den Acker gesteuert werden. Durch die gezielte Anwendung müssen dann die jeweiligen Unkräuter nur noch auf Teilflächen und mit den spezifisch notwendigen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden. Dazu sollen in parallel laufenden Projekten ein optischer Sensor zur Unkrauterkennung und elektronisch gesteuerte Ventile für Pflanzenschutzgeräte entwickelt werden.
Die Förderung dieser Forschungsvorhaben ist Teil der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Die Projekte haben eine Laufzeit von drei Jahren. Sie werden von den Universitäten
Hohenheim und Bonn in Zusammenarbeit mit namhaften Unternehmen durchgeführt. Das
BMELV stellt für dieses Vorhaben rund 1,2 Millionen Euro aus seinem Programm zur Innovationsförderung bereit. (PD)