Das ist knapp 10 Prozent einer normalen Ernte. Nach der aktuellen Schätzung erwartet der
DRV eine
Getreideernte in Höhe von nur 41,5 Mio. t. Der durchschnittliche Bedarf von rund 41,8 Mio. t. wird somit nicht gedeckt.
„Wir erleben eine politisch geförderte Verknappung des Getreideangebots, das durch mehr Importe von Getreidesubstituten wie Soja kompensiert werden muss. Die Folgen sind steigende Futterkosten und damit eine geringere Wettbewerbsfähigkeit insbesondere der deutschen Milch- und Veredelungswirtschaft", betonte der Geschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Dr. Henning Ehlers bei einer Tagung des Bayerischen Genossenschaftsverbandes.
Der DRV warnt vor gravierenden Folgen für die Veredlungsregionen, wenn sich die Flächenkonkurrenz durch einen weiteren Ausbau der Bioenergie bzw. durch einen fortschreitenden Verlust von Ackerflächen durch Bau- und Infrastrukturmaßnahmen zuspitzen werden sollte.
Entschärfen lässt sich die angespannte Versorgungssituation unter anderem durch eine Abkehr von der restriktiven Nulltoleranz-Politik gegenüber GVO und die gezielte Förderung sowie Nutzung züchterischen Fortschritts zur Produktivitätssteigerung im Pflanzenbau. „Das ist derzeit aber nicht in Sicht", so Dr. Ehlers. (drv)