Laut einer Erhebung des Industrieverbandes Garten (IVG) und der Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen (GGS) betrug der Torfanteil in den Profisubstraten im vergangenen Jahr 77 % und sank damit verglichen mit 2021 lediglich um einen Prozentpunkt. Die am Mittwoch (3.5.) veröffentlichten Daten beruhen auf Angaben der Substrathersteller und werden jährlich erhoben.
Der Produktionsstatistik für 2022 zufolge liegt der Anteil torffreier Erden am professionellen Gesamtmarkt bei „gerade einmal“ 3 %. Holzfasern seien dabei der wichtigste Torfersatzrohstoff, so der IVG. Allerdings konnte der Torfanteil in Hobbyerden gesenkt werden und beträgt nach Angaben des Verbandes im Durchschnitt nur noch 43 %.
Als Gründe für die schleppende Torfreduktion im Profisegment nennt der IVG-Referatsleiter Gartenbau und Umwelt, Philip Testroet, die unklaren Bedingungen, wie die Kultursicherheit gewährleistet werden könne, die fehlende Verfügbarkeit von Ersatzrohstoffen in den benötigten Qualitäten sowie die geringe Akzeptanz für den Einsatz von Kokosmaterialien.
„Wir sind fest davon überzeugt, unser Ziel der Selbstverpflichtung von einer Quote von 30 % Torfersatz im Jahr 2030 zu erreichen“, betonte Testroet. Dafür muss ihm zufolge die Reduktion „mindestens auf dem jetzigen Niveau voranschreiten“. Insgesamt wurden zusammen mit den Hobbyerden im vergangenen Jahr 8,1 Mio m3 Substrate deutscher Herstellung verkauft; hauptsächlich im Inland. Etwa 2,3 Mio m3 Substrate wurden laut den abgefragten Firmen exportiert. Der Gesamtabsatz von Kultursubstraten für den Profibereich blieb mit 2 Mio m3 im deutschen Markt „sehr konstant“.
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