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04.02.2012 | 10:24 | Proteinpflanzen 

Blaue Lupinen bieten Chancen für Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie

München - Die Blaue Lupine kommt groß in Konjunktur: Die Hülsenfrucht, die bis zu 40 Prozent aus Eiweiß besteht, genießt zunehmend Wertschätzung in der Lebensmittelindustrie.

Grünland
(c) proplanta
Da es vielversprechende Absatzmöglichkeiten für die Blaue Lupine gibt, wird ihr Anbau in der Landwirtschaft immer interessanter. Die Lebensmittelindustrie hat die Blaue Lupine für sich entdeckt, da sie zur gesunden Ernährung beiträgt: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Extrakt aus dem Lupinenkorn tierische Eiweiße oder Fette in Milch, Fleisch und Ei ersetzen kann. Einige Erzeugnisse, wie Eis aus Lupinenmilch, finden daher bereits im Handel guten Absatz.

Ziel ist es, die gesamte Kette von Züchtung und Anbau über Proteingewinnung bis hin zu Verarbeitung und Verkauf in Deutschland zu etablieren. Vier Lebensmittelfirmen aus Mecklenburg-Vorpommern testen derzeit Produkte wie Wurst, Backwaren, Salate und Eis.

Aber auch aus pflanzenbaulicher Sicht ist die Blaue Lupine nach Ansicht des BayWa Züchtervertrieb zu empfehlen: Lupinen verbessern mit ihren stickstoffbindenden, tiefen Pfahlwurzeln die Bodenfruchtbarkeit und -struktur. Außerdem ermöglichen sie als Vorfrucht Ertragssteigerungen von bis zu 10 Prozent in Folgefrüchten wie Getreide oder Raps.

Bundesweit werden aktuell 24.000 Hektar mit Blauer Lupine angepflanzt. Angesichts der interessanten Marktchancen könnte sich aber in den nächsten drei Jahren die Anbaufläche verdoppeln. Die Lupine gedeiht besonders gut auf sandigen und kalkarmen Böden wie z. B. in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und dem nördlichen Sachsen-Anhalt. (BayWa)
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