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12.05.2011 | 09:08 | Frühkartoffel-Ernte 

BLHV eröffnet Saison für Speise-Frühkartoffel

Freiburg - Die ersten heimischen Speise-Frühkartoffel sind seit 11. Mai auf dem deutschen Markt. Sie wurden aus dem Anbaugebiet im nördlichen Markgräflerland in Hartheim-Feldkirch geerntet.

Frühkartoffeln
Nach gerade einmal 80 Wachstumstagen auf den mit Folientechnik vor Kälte geschützten Feldern sind die ersten erntereifen glattschaligen und gelbfleischigen Knollen ab sofort über den Fachhandel im Angebot.

Darauf verwies der Präsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV) vor Journalisten bei einer Proberodung am 11. Mai auf dem landwirtschaftlichen Betrieb mit Kartoffelanbau Martin Hauß. Räpple nannte den Frühkartoffelanbau in Südbaden und die dank ausgeklügelter Vorkeimung-, Beregnungs- und Folientechnik erzielten Marktchancen beachtlich. Landwirte setzten dabei neue fachliche Kenntnisse ideenreich um und nutzten die Vorteile klimatischer Gunstlagen und Standortverhältnisse. Das verschaffe der Verbraucherschaft Vorteile und trage dazu bei, wirtschaftliche Standbeine heimischer bäuerlicher Betriebe zu stabilisieren.

Der Frühkartoffelanbau, so Räpple, habe sich in Südbaden mit einer Gesamtanbaufläche von rund 540 ha für einige hochspezialisierte Betriebe zu einem interessanten Betriebszweig entwickelt. Insgesamt sei der Kartoffelanbau im Regierungsbezirk Freiburg in den vergangenen 30 Jahren von 6.700 ha im Jahr 1979 auf rund 1.500 ha dramatisch zurück gegangen und habe heute einen Anteil von einem Prozent an der Ackerfläche im Regierungsbezirk. Landesweit betrage der Flächenanteil 0,7 Prozent bei einer Anbaufläche von insgesamt knapp 6.000 ha. Mit mehr als 500 ha, davon rund die Hälfte im Unterfolienanbau, habe der Frühkartoffelanbau in Südbaden eine große Bedeutung für die mehr als 50 darauf spezialisierten Betriebe in der Region, so der BLHV-Präsident. Sie hätten heimischen Frühkartoffeln dank einem zertifizierten Anbau, guter Sortenwahl und mit fachkundigem Know how eine feste Größe auf dem Speisezettel der Verbraucher gesichert.

Die Speise-Frühkartoffel werde mit einem Durchschnittsgewicht von 50 Gramm pro Knolle geerntet und sei damit nur halb so schwer wie die bis Saisonende ausgewachsene Knolle. Sie sei bei vielen Verbrauchern ein beliebtes Grundgericht und ebenso wohlschmeckende Beigabe in der anspruchsvollen badischen Küche.

Mit dem Erntebeginn Anfang Mai, so Räpple, liege das Anbaugebiet Südbaden bundesweit an der Spitze. Erste Rodungen gebe es 2011 zeitgleich nur in Niedersachsen.

Für den BLHV, so Räpple, sei ermutigend, dass heimische Landwirte mit hohem fachlichem Wissen und Können Frischemärkte zurück erobern und dem Verbraucher zugleich ein gesundheitlich wertvolles Lebensmittel aus heimischem Anbau bereit stellen.

Der BLHV unterstütze das Bemühen seiner Bäuerinnen und Bauern, durch Qualität und Spezialität den heimischen Frischemarkt zu erschließen. Qualitätssicherungssysteme gewährleisten den Verbrauchern höchste Qualität zu einem angemessenen Preis. (bbd)
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