Blumenbranche in Italien leidet unter starkem Importdruck
Rom - Italiens Blumen- und Pflanzenbranche war 2022 einem deutlich verschärften Importdruck ausgesetzt.
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Wie der mitgliederstärkste Landwirtschaftsverband Coldiretti vorige Woche anlässlich der internationalen Fachmesse „Myplant & Garden“ in Mailand berichtete, nahmen die Einfuhren von Blumen und Zierpflanzen gegenüber 2021 um 35 % auf rund 900 Mio. Euro zu.
Insgesamt seien auf diesem italienischen Markt Produkte für etwa 2,5 Mrd. Euro abgesetzt worden. Die heimische Branche zählt laut Coldiretti rund 21.500 Blumen und Pflanzenzuchtbetriebe, die zusammen gut 30.000 ha bewirtschaften. Daran hingen rund 200.000 Arbeitsplätze.
Die Produzenten müssten neben der verstärkten Importkonkurrenz bereits an zwei Fronten kämpfen, so der Landwirtschaftsverband. Zum einen belaste sie der Klimawandel, zum anderen die infolge des Ukraine-Krieges gestiegenen Produktionskosten. Das reiche vom Dünger bis hin zu den Transporten, die in Italien zu 85% per Lastkraftwagen erfolgten.