Dazu kommt der Klimawandel. Extremniederschläge beschleunigen die Abtragungsprozesse der obersten Bodenschicht. Die
Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz in der Schweiz beschäftigte sich auf einer Tagung Ende Januar 2009 mit den Folgen der Bodenverluste. Brauchbare Lösungen, die Erosionsverluste zu verringern, seien vorhanden, doch ließe deren Umsetzung noch zu wünschen übrig. So biete die
Direktsaat gute Möglichkeiten, den Abtrag zu verringern, doch mache hier die Tradition dieser Art von Bodenbewirtschaftung einen Strich durch die Rechnung. Ein gepflügtes Feld werde nach wie vor als sauber und aufgeräumt wahrgenommen, berichtete Umweltberaterin Patricia Fry aus Zürich. Hier müssten die Akteure im Bodenschutz geeignete Umsetzungsstrategien entwickeln, damit Praxisempfehlungen auch bei den Landwirten ankämen. Die wichtigste Rolle bei der Umsetzung spielten persönliche Netzwerke und Beziehungen. (aid)