Das sind 67.000 Tonnen weniger als im Vorjahr. Bei der Eröffnung der Hopfen- und Braugerstenschau in Moosburg a. d. Isar nannte Landwirtschaftsminister Josef Miller als Gründe für den Rückgang den witterungsbedingt geringeren Durchschnittsertrag von 4,18 Tonnen pro Hektar und die weitere Flächenreduzierung um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wieviel von der geernteten Sommergerste als
Braugerste genutzt werden kann, lässt sich nach den Worten des Ministers noch nicht beziffern. Die nutzbare Menge hänge sehr stark von den tatsächlichen Anforderungen der Mälzereien und den festgestellten Qualitäten ab.
Obwohl der Sommergerstenanbau auf 142.000 Hektar zurückgefahren wurde, ist Bayern nach wie vor Braugerstenland Nummer eins in Deutschland. Das soll laut Miller auch so bleiben: „Wir unterstützen deshalb die Landwirte vor allem im Bereich der Forschung und Beratung.“ Die Malz- und Brauwirtschaft sowie den Handel forderte der Minister auf, durch mehrjährige Verträge Planungssicherheit in der Wertschöpfungskette zu schaffen. Auch der gezielte Anbau von
Wintergerste zu Brauzwecken solle in Kooperation zwischen Landwirten, Mälzern und Brauern diskutiert werden. Ihm liege sehr daran, dass bayerische Mälzereien und Brauereien mit Qualitätsbraugerste aus dem Freistaat versorgt werden können.
Die
Hopfenernte bezeichnete der Minister als gut. Man könne sowohl hinsichtlich Menge als auch Qualität überdurchschnittliche Erträge erwarten. Auf Basis der Alphasäure und einem Durchschnittsertrag von 35,6 Zentnern je Hektar sei damit zu rechnen, dass die Ernte um etwa 25 bis 30 Prozent über dem Vorjahr liegt. Damit lasse sich die heimische Brauwirtschaft wieder zuverlässig mit Bitter- und hochfeinem Aromahopfen beliefern. Auch die Auslandskunden könnten entsprechend bedient werden. (PM)