(c) proplanta Davon geht die Jochen Mautner GmbH, Düsseldorf, in ihrem jüngsten Marktbericht aus. Auch wenn einige Länder wie Irland, Frankreich und die Slowakei von normalen bis guten Ergebnissen berichteten, und Auswuchs keine Rolle spiele, könne dies die Situation nicht wesentlich verbessern, teilte das Agrarhandelsunternehmen mit.
In den meisten Ländern mindert neben Auswuchs auch kleines Korn und erhöhter Proteingehalt die Qualität. Qualitativ gute Partien werden häufig mit schwächeren vermischt, um der großen Versorgungslücke zu begegnen. Auch Wintergerste wird verstärkt zum Einsatz kommen. Die Ursache für diese bisher schlechteste Braugerstenernte in der Europäischen Union sei laut Mautner vor allem in den starken Regenfällen im August zu suchen.
Trotz verspäteter Aussaat und der Hitze und Trockenheit wurde noch Ende Juli mit durchschnittlichen Ernteergebnissen gerechnet. Bereits reife Gerste konnte dann aber wegen der nicht enden wollenden Niederschläge nicht eingebracht werden und litt mehr und mehr unter Auswuchs.
Die Aussaatfläche in der Europäischen Union ist nach Schätzung von Coceral und Erhebungen von Mautner um etwa 3% zurückgegangen. Wegen meist reduzierter Erträge ist die Erntemenge um etwa 12% kleiner geworden. Spanien wurde bei dieser Bewertung wegen der katastrophalen Ernte im Vorjahr nicht berücksichtigt. Es würde das insgesamt negative Gesamtbild verzerren.
Bei einem Defizit von ca. 1 Mio t Braugerste in der EU ist die Versorgungslage äußerst schwierig. Hilfe von außen sei nicht zu erwarten, da Australien wegen einer Missernte ausfalle und Kanada für Exporte nach Europa zu wenig Menge habe.
Die Braugersten- und Malzpreise erreichen nach dem absolut niedrigsten Niveau des Vorjahres täglich neue Rekordhöhen, wie es in dem Braugersten-Bericht weiter hieß. Ein Ende dieser Preisentwicklung sei vorerst nicht in Sicht. DJG/12/ssc/3.11.2006
(END) Dow Jones Newswires November 03, 2006 06:51 ET (11:51 GMT) Copyright (c) 2006 Dow Jones & Company, Inc.
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