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10.04.2013 | 12:41 | Gerstenanbau 

Was bei später Braugerstenaussaat zu beachten ist

München - Der 20. März gilt im Allgemeinen als optimaler Aussaatzeitpunkt für Braugerste in Deutschland.

Gerste
(c) proplanta
Neben dem Aussaattermin entscheidet jedoch die Folgewitterung entscheidend über das Ertragsergebnis.

Die Braugersten-Gemeinschaft e.V. hat die Vor- und Nachteile einer aufgrund der kalten Frühjahrswitterung verspäteten Braugerstenaussaat diskutiert und kommt zum Ergebnis, dass sich Braugerste bei entsprechender Folgewitterung in diesem Jahr lohnen wird.

Sicherlich sind keine Spitzenerträgen mehr zu erwarten, doch Auswertungen vor Erntedaten aus Jahren mit später Aussaat (z.B. 2006, 2008) und entsprechend guter Folgewitterung zeigen, dass sogar bei Saatzeitpunkten um den 20. April noch überdurchschnittliche und akzeptable Ertragsergebnisse erzielt wurden.




Folgendes ist bei einer späten Braugerstenaussaat zu beachten:
  • Keine Kompromisse bei der Saatbettbereitung
  • Saatstärken der fehlenden Bestockungszeit anpassen
  • Auflaufverluste durch eine sichere Beize verringern
  • N-Düngung auf Ertragsniveau einstellen
  • Ramulariaprophylaxe zur Qualitäts- und Ertragssicherung


Neben den agronomischen Empfehlungen kann der Blick auf den aktuellen Braugerstenmarkt eine späte Anbauentscheidung für Braugerste nur bestärken. Im Gegensatz zum Mais werden die EU-Vorräte an Qualitätsbraugerste als unterdurchschnittlich beurteilt, sodass der Anschluss an die evtl. verspätete neue Ernte äußerst knapp ist. Bereits heute wird eine Braugerstenprämie von ca. 50,-€/t trotz des insgesamt hohen Getreidepreisniveaus bezahlt. Die zu erwartende Sommergerstenanbaufläche wird sich verglichen mit den Vorjahren nochmals verringern und Braugerste ein gefragter Rohstoff werden.

Die Wirtschaftlichkeit von Braugerste im Anbaujahr 2013 wird sich durch Ertrag x Qualität x Preis (Prämie) sicherlich auszeichnen! (PD)

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