Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) in Bodenheim mit Verweis auf die aktuelle Weinkonsumbilanz des Deutschen Weinbauverbandes (DWV) mitteilte, stieg der durchschnittliche
Pro-Kopf-Verbrauch im Zwölfmonatszeitraum bis Ende Juli 2020 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 0,6 l Wein oder 3 % auf 20,7 l.
Insgesamt wurden demnach im vergangenen Wirtschaftsjahr 17,2 Mio hl in- und ausländische Stillweine konsumiert. Diese Menge umfasst den
Konsum außer Haus sowie die Weineinkäufe im Handel und bei den Erzeugern.
Nach Einschätzung von DWI-Geschäftsführerin Monika Reule stieg der Weinkonsum trotz der coronabedingt geschlossenen Gastronomie unter anderem, weil die Urlaubsreisen ins Ausland ausgefallen sind. „Zudem wurde während des ersten Lockdowns mehr Wein im Handel eingekauft, und viele Verbraucher haben in dieser Zeit ihre Weinvorräte aufgefüllt“, erläuterte Reule.
Laut DWI wurde derweil für den bundesweiten Sektkonsum 2019/20 im Vorjahresvergleich pro Kopf ein Minus von 0,1 l oder 3 % auf 3,2 l festgestellt; dies entsprach einem Gesamtvolumen von 2,6 Mio hl Sekt. Unter dem Strich ergab sich für den Still- und Schaumweinverbrauch im vergangenen Weinwirtschaftsjahr eine Gesamtmenge von 19,8 Mio hl. Damit steht die Bundesrepublik dem Weininstitut zufolge auf Platz vier der weltgrößten Verbrauchermärkte für Wein.
Auf dem ersten Platz rangieren nach Angaben der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) die USA mit 33 Mio hl Wein, gefolgt von Frankreich mit 26,5 Mio hl und Italien mit 22,6 Mio hl.