Der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Manfred Nüssel, begrüßte über 100 Teilnehmer. In seiner Eröffnungsrede ging er unter anderem auf die notwendigen Änderungen im deutschen Weinrecht ein. Breit gefächert waren die Themen der Fachtagung, die den Austausch mit Experten ermöglichten, zugleich aber nur einen Teil der vielfältigen Aufgaben behandelten, die in den Winzergenossenschaften anfallen.
Über die Chancen zur Förderung des deutschen Weinexports referierten aus drei verschiedenen Blickwinkeln hochrangige Vertreter aus der Branche unter Moderation von Werner Kirchhoff, Vorsitzender des DRV-Fachausschusses. Dr. Rudolf Nickenig, Generalsekretär des Deutschen Weinbauverbandes (DWV), warf einen Blick in die Vergangenheit und die Entwicklung der deutschen Weinexporte in den letzten beiden Jahrhunderten. Peter Winter, Präsident des Verbandes Deutscher Weinexporteure (VDW), zeigte die Chancen für die Ausfuhr deutscher Weine in der Zukunft auf, während Holger Hübner von der German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA) die Fördermöglichkeiten im Export darstellte.
Im Anschluss daran stellte Kirsten Juchem vom Institut für qualitative Markt- und Medienanalysen verschiedene Marketing-Instrumente für Genuss- und Konsumgüter vor und ging dabei insbesondere auf Trends in der Konsumentenforschung ein.
Die Podiumsdiskussion unter Leitung des Journalisten Henning Seibert verdeutlichte die Position der deutschen Winzergenossenschaften im Getränkefach- und –großhandel und zeigte Stärken und Schwächen der Unternehmen in diesem Marktsegment auf. Den Abschluss des zweiten Tages bildete der Vortrag von Dr. Hans-Christoph Behr über die Systematik und Aussagekraft von Konsumforschung im Getränkebereich.
Abgerundet wurde die erfolgreiche dreitägige Veranstaltung mit Referenten aus den Bereichen Weinbau und Kellerwirtschaft. Die richtige Wahl des Flaschenverschlusses in Abhängigkeit vom Weinprofil und des Füllzeitpunktes war Gegenstand des Vortrags von Prof. Dr. Rainer Jung, Forschungsanstalt Geisenheim. Prof. Dr. Ulrich Fischer vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum in Neustadt an der Weinstraße zeigte auf, wie der
Klimawandel das Handeln im Weinkeller und das damit verbundene Säuremanagement verändert. Abschließend ging Prof. Dr. Hans-Reiner Schultz auf Rationalisierungsmaßnahmen im Weinbau ein. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen standen die Minimalschnittsysteme und deren Auswirkungen aus Sicht des Weinbaus und der Kellerwirtschaft. (drv)