Damit stieg die chinesische Getreideproduktion das zehnte Jahr in Folge auf ein neues Rekordniveau. Maßgeblichen Anteil am diesjährigen Wachstum hatten die höheren Flächenerträge: Im Schnitt wurden 53,8 dt/ha vom Acker geholt; das entsprach einem Zuwachs von 75 kg/ha oder 1,4 % gegenüber der vorangegangenen Erntesaison. Zudem wurde die Getreideanbaufläche ausgedehnt, nämlich um 0,7 % auf fast 112 Mio. ha.
Chinesische Regierungsstellen führten die diesjährige Spitzenernte einerseits auf die günstigen klimatischen Bedingungen in wichtigen Anbauregionen zurück; andererseits wurde auch auf die staatlichen Stützungspolitiken für die Erzeuger verwiesen.
Laut staatlicher Nachrichtenagentur Xinhua hat die chinesische Regierung in diesem Jahr ihre Produktionsförderprogramme ausgeweitet und die Mindestankaufpreise für Weizen und Reis angehoben, um die Erzeugung zu stimulieren. Zudem wurden von der Zentralregierung die Einführung moderner Technologien, ein verbesserter
Pflanzenschutz und die Abmilderung von Dürreschäden finanziell gefördert.
Trotz jüngster Produktionserfolge bleibt Xihua zufolge die Versorgungssicherheit im Getreidebereich eine Herausforderung für China. Durch Urbanisierung und Umweltverschmutzung würden Ackerflächen verlorengehen, gleichzeitig aber der Bedarf an Getreide wegen der wachsenden Bevölkerung steigen.
Deshalb soll der großflächigeAnbau von Getreide und anderen Feldfrüchten gefördert werden, indem sich Landwirte zusammenschließen oder Kooperativen bilden. Zudem ist vorgesehen, dass Landnutzungsrechte schneller übertragen werden, zum Beispiel von abwanderungswilligen Bauern auf aktive Landwirte. (AgE)