Laut seiner aktuellen Vorhersage ist 2022 mit einem Getreideaufkommen einschließlich Körnermais von insgesamt 309,5 Mio. t zu rechnen; im März waren lediglich 305,6 Mio. t erwartet worden. Die Vorjahresmenge würde demnach aber noch um 2,5 Mio. t unterschritten.
Im Einzelnen setzten die Brüsseler Fachleute ihre Schätzung für die diesjährige Weichweizenproduktion im gesamten Berichtsgebiet um 1,7 Mio. t auf 143 Mio. t herauf und begründeten dies vor allem mit witterungsbedingt besseren
Ernteaussichten in Spanien.
Zum Vorjahresergebnis würden jedoch noch 900.000 t
Weichweizen fehlen. Auch die Erwartung für die Gerstenerzeugung wurde nach oben korrigiert, und zwar um 800.000 t auf jetzt 60 Mio. t. Im vergangenen Jahr waren 59,4 Mio. t Gerste von den Feldern geholt worden. Dagegen passte der Dachverband seine Voraussage für die Maiserzeugung um 1,3 Mio. t auf 66 Mio. t nach unten an; 2021 hatten die Landwirte in der EU und in Großbritannien insgesamt 67,2 Mio. t Mais gedroschen.
Das diesjährige Rapsaufkommen in der EU-27 einschließlich dem Vereinigten Königreich veranschlagt COCERAL jetzt auf insgesamt 19,5 Mio. t; im März war mit 200.000 t Raps weniger gerechnet worden. Die aktuelle Schätzung bedeutet im Vergleich zur
Rapsernte 2021 ein Plus von 1 Mio. t. Außerdem taxieren die Brüsseler Fachleute das betreffende Aufkommen an Sonnenblumensaat für 2022 auf voraussichtlich 10,7 Mio. t, was bezogen auf die vorherige Prognose einem Aufschlag von gut 700.000 t entspricht. Die Vorjahresernte lag bei 10,9 Mio. t Sonnenblumensaat.