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22.03.2015 | 13:00 | Getreideernte 2015 

COPA und COGECA rechnen mit geringerer Getreideproduktion

Brüssel - Die Getreideernte in der Europäischen Union wird in diesem Jahr voraussichtlich deutlich geringer ausfallen als in der Rekordsaison 2014.

Getreideproduktion 2015
(c) proplanta
Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) erwarten nach derzeitigem Stand, dass das Aufkommen mit 293,9 Mio. t um 8,0 % hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleibt. Wie aus den jüngsten Prognosen hervorgeht, rechnen COPA und COGECA nicht nur mit einer um 3,6 % verkleinerten Anbaufläche, sondern auch mit einem um 4,5 % geringeren Durchschnittsertrag. Dafür machen die Branchenvertreter vor allem die neuen Greeningmaßnahmen im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) verantwortlich.

„Dieses Jahr waren die Landwirte besonders vorsichtig, um übermäßige Kürzungen ihrer Zahlungen zu vermeiden“, erklärte der kürzlich wiedergewählte Vorsitzende der COPA/COGECA-Arbeitsgruppe Getreide, Max Schulman. Er bekräftigte den Ruf nach mehr Flexibilität bei den Vorgaben.

Die EU-Weichweizenproduktion 2015/16 wird von den Branchenvertretern auf 138,4 Mio. t veranschlagt; das wären 6,5 % weniger als 2014/15. Gleichzeitig soll die Maiserzeugung um 4,6 % auf 68,9 Mio. t zurückgehen. Besonders deutlich wird nach der COPA/COGECA-Prognose das Gersteaufkommen abnehmen, nämlich um 18,0 % auf 46,6 Mio. t. Ferner könnte mit 9,0 Mio. t etwa 2,2 % weniger Roggen von den Feldern geholt werden. Ein Plus wird lediglich für Hartweizen erwartet; die betreffende Produktion soll um 5,8 % auf 7,8 Mio t steigen.

Ferner berichteten COPA und COGECA von schlechten Aussichten für die EU-Rapsproduktion. Das Aufkommen könnte 2015/16 nur noch 14,6 Mio. t betragen und damit um bis zu 7 % geringer ausfallen als im Vorjahr. Die Branchenvertreter machen dafür das Teilverbot für neonikotinoidhaltige Pflanzenschutzmittel verantwortlich. Allein in Deutschland könne sich die Erzeugung um 1 Mio. t oder 15 % auf 5,3 Mio. t verringern. In Teilen Großbritanniens zeichneten sich für die Erzeuger Produktionseinbußen von bis zu 40 % ab. Noch ohne gesicherte Zahlen über den Umfang der Frühlingsaussaat prognostizieren COPA und COGECA im Jahresvergleich aktuell einen Rückgang der gesamten EU-Ölsaatenernte um 4,4 % auf 32,9 Mio. t. (AgE)
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