Für den offiziellen Start der Apfelsaison mit Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen hatte sie knackige Früchte mit dem Namen Delbarestivale zu Deutsch Sommerapfel - ausgesucht, berichtet der Landvolk-Pressedienst. „Mit der offiziellen Eröffnung der
Apfelernte signalisieren wir den Verbrauchern, dass es jetzt losgeht“, verdeutlichte Gerd Beckmann, Vorsitzender der Fachgruppe Obstbau, die Einladung an Politik, Verwaltung und Obstbauern. Zudem markierte der Tag den Startpunkt für die Altländer Apfeltage, die am kommenden Sonntag in einem Tag des offenen Hofes ihren Höhepunkt finden. Bis dahin können sich Schulklassen ansehen, wie viel Mühe es macht, die Äpfel einzubringen.
In diesem Zusammenhang sprach Beckmann auch das umstrittene Schulapfelprojekt an. Er halte nichts davon, die Äpfel kostenlos an alle Schüler zu verteilen. „Wer etwas möchte, muss dafür auch bezahlen“, meinte er. Nur dann sei auch eine angemessene Wertschätzung zu erwarten. Von der kommenden Ernte erwartet Beckmann zwar einen etwas kleineren Ertrag als im vergangenen Rekorderntejahr, dafür aber eine hervorragende Qualität. „Es lohnt sich, zuzugreifen“, sagte er. Das ließen sich auch die Ehrengäste - allen voran Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen und Landvolk-Präsident Werner Hilse - nicht zweimal sagen.
Gemeinsam pflückten sie symbolisch die ersten rotbackigen Äpfel der Saison und ließen sich die saftigen Früchte schmecken. „Äpfel spielen eine entscheidende Rolle für die gesunde Ernährung“, sagte Ernährungswissenschaftlerin Grotelüschen. Damit Schüler sich selbstverantwortlich um eine gesunde Ernährung kümmern, will sie Schülerfirmen für entsprechende Projekte gewinnen. „Bis zum 19. September können noch Konzepte eingereicht werden“, sagte sie. Grotelüschen lobte zudem die gute Verbindung zwischen moderner Landwirtschaft und Tradition im Alten Land.
Mit der Erweiterung des Obstbauversuchs- und Beratungszentrums in Jork seien die Weichen gut gestellt. Die Zukunft der Hansestadt Hamburg hatte der Wirtschaftsstaatsrat Peter Wenzel im Blick, als er mit der Airbuserweiterung und der Fahrrinnenvertiefung der Elbe zwei für die Region schwierige Themen ansprach. „Der Hafen ist der zweitgrößte Arbeitgeber in Niedersachsen“, begründete er sein Engagement. Er baut darauf, weiter „fair und auf Augenhöhe“ zu verhandeln. „Ihre Einwendungen haben dazu geführt, dass die Planungen überarbeitet wurden“, sagte er. Jetzt müssten noch die letzten Hindernisse aus dem Weg geräumt werden.
Als Optimistin hofft Obstbäuerin Schuback, dass ihr Hof aus dem 16. Jahrhundert trotz dieser Entwicklung auch in Zukunft bewirtschaftet werden kann: „Es ist uns wichtig, das zu erhalten, was unsere Vorfahren aufgebaut haben.“ (LPD)