In Chicago wurden für den betreffenden Kontrakt am vergangenen frühen Freitagmorgen in der Spitze 8,49 $/bu (270 Euro/t) gezahlt, so viel wie noch nie zuvor.
Nach der Veröffentlichung des neuen Berichts des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (
USDA) gaben die Kurse aber wieder nach; gegen 9:00 Uhr Ortszeit wurde der Scheffel Dezember-Mais mit 8,26 $ (263 Euro/t) bewertet.
In der ersten offiziellen Schätzung für 2012 veranschlagte das Agrarressort die landeseigene
Maisernte auf 273,8 Mio. t; das wären 40,1 Mio. t oder 15 % weniger als im Vorjahr. Ein solcher Produktionsrückgang war in den Terminnotierungen, die in den vergangenen Wochen kräftig angezogen hatten, bereits weitgehend „eingepreist“.
Für etwas Entspannung sorgte im Handel die Schätzung derMaisendbestände 2011/12; diese wurde von denWashingtoner Fachleuten gegenüber dem Juli-Bericht um 3 Mio. t auf 25,9 Mio. t angehoben.
Die landeseigene Sojabohnenernte soll nach der ersten Schätzung des USLandwirtschaftsministeriums für dieses Jahr 73,3 Mio. t erreichen, womit das Ergebnis von 2011 um 9,9 Mio. t oder 12 % verfehlt würde. In den Jahren 2009 und 2010 waren jeweils mehr als 90 Mio. t Sojabohnen in den Vereinigten Staaten geerntet worden.
Auf die Sojaschätzung reagierten die Händler in Chicago mit kräftigen Aufschlägen: Gegen 9:00 Uhr Ortszeit wurden September-Bohnen dort für annähernd 17 $/bu (504 Euro/t) gehandelt, was im Vergleich zum Abrechnungspreis des Vortages einem Aufschlag von fast 3 % entsprach. (AgE)