Seit diesem Jahr werden die
Spritzmittel gegen Pilzbefall an Mosel, Saar und Ahr auf einer Fläche von 45 Hektar mit diesem Hilfsmittel ausgebracht - bei Weinbausteillagen in Rheinland-Pfalz auf insgesamt 5200 Hektar. Weinbauministerin Daniela Schmitt (FDP) informierte sich am Freitag auf dem Schlossgut Liebieg in Klüsserath an der Mosel über die bisher gemachten Erfahrungen.
Vor allem in den besonders steilen Lagen könne die Drohnentechnologie dazu beitragen, über das zielgenaue Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln die Arbeit im Weinberg einfacher und somit wirtschaftlicher zu machen, erklärte die Ministerin. «Unsere Steillagen sind in vielerlei Hinsicht prägend für Rheinland-Pfalz. Sie bringen hervorragende Weinqualitäten hervor, formen einzigartige Landschaften, die Touristen anlocken, und bieten vielen Arten eine Heimat.»
Seit 2011 arbeitet das Dienstleistungszentrum
Ländlicher Raum (DLR) Mosel daran, Drohnen im Weinbau einzusetzen. Als Vorteile gegenüber dem Hubschrauber nennen die DLR-Experten weniger Abdrift beim Einsatz der Spritzmittel, geringere Lärmentwicklung und mehr Sicherheit.
Falscher und Echter
Mehltau sowie Grauschimmelfäule sind die größten
Schädlinge der Reben. Damit im Herbst gesunde Trauben gelesen werden können, werden die Reben im konventionellen Weinbau mehrmals mit Pflanzenschutzmitteln eingesprüht. Deutlich weniger Pflanzenschutz brauchen neue pilzwiderstandsfähige Rebsorten, kurz Piwi-Rebsorten genannt. Diese werden bislang aber nur zögerlich eingeführt - da Tradition und Vermarktung ihrer schnellen Verbreitung entgegenstehen.