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26.05.2023 | 11:36 | 3. DRV-Ernteschätzung 2023 

DRV-Ernteprognose: Diskussionen über das Schwarzmeerabkommen führen zu hohen Unsicherheiten am Markt

Berlin - Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) zeigt sich erleichtert, dass die Transportroute für ukrainisches Getreide durch das Schwarze Meer für weitere 120 Tage offenbleibt.

3. DRV-Ernteschätzung 2023
(c) proplanta
„Insbesondere ist die psychologische Wirkung solcher Diskussionen nicht zu unterschätzen. Sie führen zu einer hohen Unsicherheit am Markt,“ macht der DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler deutlich. Das gelte umso mehr, da auch die unlängst von den Anrainerstaaten der Ukraine ausgesprochenen Importstopps in die Europäische Union zu erheblichen Irritationen geführt haben. „Solche einseitigen Maßnahmen und die regelmäßig wiederkehrenden Diskussionen über die Zukunft des Schwarzmeerabkommens müssen aufhören. Der internationale Getreidehandel braucht stabile und verlässliche Rahmenbedingungen“, fordert Seedler.

Witterung der kommenden Wochen entscheidet über Ernte

In seiner aktuellen Schätzung geht der DRV von einer Getreideernte in Höhe von 43,2 Millionen Tonnen und einer Rapsernte von 4,3 Millionen Tonnen aus. Diese Ergebnisse entsprechen dem Vorjahresniveau. Seedler: „Die Witterung im Juni wird entscheiden, ob sich die positiven Erwartungen an die diesjährige Getreide- und Rapsernte in Deutschland bewahrheiten.“ Dies gelte insbesondere für Standorte mit sandigen Böden. „Die Wasserversorgung ist insgesamt gut bis befriedigend, allerdings mit regionalen Unterschieden“ betont Seedler. Während im Süden und Westen die Böden aufgrund der starken Niederschläge teilweise nur eingeschränkt befahren werden können, ist im Osten Deutschlands das Wasser bereits wieder knapp geworden.

Frühjahrsaussaatflächen gesunken

Die unlängst vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Zahlen bestätigten die Einschätzung des DRV, dass die Frühjahrsaussaatflächen spürbar zurückgegangen sind. Entscheidender Grund für diese Abnahme sind Flächenausdehnungen bei anderen Kulturen wie zum Beispiel Silomais oder Raps. „Wird die Anbaufläche einzelner Kulturen ausgedehnt, muss die Fläche für andere zwangsläufig sinken. Grund und Boden sind nicht vermehrbar“, erläutert der Getreidemarktexperte.
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