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24.12.2022 | 03:06 | Getreideanbau 

Durchschnittliche Getreideernte 2022 in Österreich

Wien - 5,17 Mio. Tonnen Getreide wurden laut Statistik Austria heuer in Österreich geerntet. Damit war die Erntemenge zwar etwas geringer als im Vorjahr, aber im Bereich des Zehnjahresdurchschnitts.

Getreideernte 2022 Österreich
Durchschnittliche Getreideernte 2022 in Österreich. Erntemenge bei Soja deutlich gestiegen; weniger Zuckerrüben und Kartoffeln. (c) proplanta
Deutlich über dem Zehnjahresmittel lag die Ernte von Ölsaaten und Körnerleguminosen, Ertragseinbußen gab es bei Zuckerüben und Kartoffeln.

Getreideernte: Plus bei Weizen, Ernteeinbußen bei Mais

Mit insgesamt 5,17 Mio. Tonnen fiel die diesjährige Getreideernte um 2 % geringer aus als im Vorjahr, lag damit aber im Zehnjahresmittel (+/-0 %). Die Erntemenge von Weizen stieg im Vergleich zu 2021 um 10 % auf 1,69 Mio. Tonnen und notierte 5 % über dem langjährigen Durchschnitt. Davon waren 1,57 Mio. Tonnen Weichweizen inkl. Dinkel (+9 % zu 2021). Bei Roggen führte ein gutes Ertragsniveau und die Ausweitung der Anbaufläche nach der starken Reduktion im Vorjahr zu einem Produktionsplus von 11 % (167.600 Tonnen).

Die Erntemenge von Körnermais belief sich heuer auf 2,11 Mio. Tonnen. Obwohl die Anbaufläche mit 215.300 Hektar (ha) auf hohem Niveau (-1 % zu 2021) stabil blieb, fielen die Erträge, speziell in den östlichen Trockengebieten in Niederösterreich und Burgenland, gegenüber dem Vorjahr drastisch ab. Insgesamt wurde 13 % weniger Mais als 2021 geerntet, das sind 2 % weniger als im Zehnjahresmittel. Bei Gerste legte die Produktion auf nahezu konstanter Fläche um 3 % auf 758.300 Tonnen zu.

Ölsaaten und Körnerleguminosen: Anbaufläche von Soja auf Rekordniveau

Im ablaufenden Jahr 2022 wurden, auf einer um 7 % größeren Anbaufläche als 2021, insgesamt 473.400 Tonnen Ölsaaten und Körnerleguminosen geerntet. Damit ist die Erntemenge gleich hoch wie im Vorjahr, übersteigt das Zehnjahresmittel allerdings um 12 %. Bei Soja führte die deutliche Ausweitung der Anbaufläche trotz unterdurchschnittlicher Erträge zu einem Produktionsanstieg von 4 % auf 245.600 Tonnen. Mitverantwortlich für die Flächenausweitung von 22 % im Vergleich zum Vorjahr auf 93.700 ha ist sicherlich auch, dass die Sojabohne keinen Stickstoffdünger benötigt, dessen Preis im Vorjahr massiv gestiegen ist.

Bei Raps und Rübsen blieb die Fläche annähernd konstant, dennoch bewirkte der gute Hektarertrag gegenüber dem Vorjahr ein Produktionsplus von 6 % auf 91.000 Tonnen. Der Ölkürbisanbau ging um 5 % zurück; die Produktionsmenge an Kernen belief sich auf 28.200 Tonnen (+10 %).

Hackfrüchte: Zuckerrübenernte voraussichtlich deutlich unter Vorjahr

Bei Hackfrüchten wird die Produktion voraussichtlich um 14 % auf 3,28 Mio. Tonnen zurückgehen und damit auch um 10 % unter das langjährige Mittel fallen. Die Zuckerrübenernte dürfte bei 2,59 Mio. Tonnen liegen und damit deutlich unter den Vorjahreswert fallen (-14 %). Es wurden aber auch weniger Kartoffeln angebaut. Außerdem führte die Trockenheit zu verstärktem Drahtwurmbefall und zu einer Reduktion der Knollenbildung, sodass die Erträge nur Durchschnittsniveau erreichten; die Erntemenge fiel auf 686.200 Tonnen zurück (-11 % zu 2021).
statistik austria
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