Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, liegt die Erntemenge damit um gut zwei Prozent über dem mehrjährigen Durchschnitt der vorangegangenen sechs Jahre (28.900 t). Das durch erhebliche
Hagelschäden bedingte mäßige Ernteergebnis des vorangegangenen Jahres (27.000 t) wurde um fast 10 Prozent übertroffen. Entsprechend gelang - bei nur geringfügig veränderter Anbaufläche - mit einem durchschnittlichen Hektarertrag von 18,8 Dezitonnen (dt) gegenüber dem Vorjahr (17,1 dt/ha) eine Ertragssteigerung um rund 10 Prozent. Der 2010 im Mittel je Hektar (ha) erzielte Ertrag blieb allerdings geringfügig unter dem langjährigen Durchschnitt (19,0 dt/ha).
Trotz der diesjährigen
Wetterkapriolen haben die bayerischen Hopfenbauern eine durchschnittliche Ernte eingefahren. Die ungünstigen Wachstumsbedingungen im Frühjahr konnten durch die hochsommerlichen Temperaturen im Juli und die anschließenden Niederschläge ausgeglichen werden. Örtliche
Unwetter mit Hagelschäden führten allerdings zu Ernteausfällen. Aufgrund des verzögerten Wachstumsverlaufs begann die Ernte erst Anfang September.
Gemäß Schätzung der Ernteberichterstatter wurde 2010 beim Hopfen ein durchschnittlicher Hektarertrag von 18,8 dt erzielt. Der mehrjährige Durchschnitt der Jahre 2004 bis 2009 (19,0 dt/ha) wurde damit geringfügig unterschritten. Der durch
Unwetterschäden bedingte Vorjahresertrag von nur 17,1 dt/ha konnte jedoch um rund 10 Prozent gesteigert werden. Bei gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent niedrigerer Anbaufläche von 15.768 ha wird die diesjährige
Hopfenernte auf 29.600 t geschätzt. Im Vergleich zur Vorjahresernte (27.000 t), die durch Hagelschäden erheblich beeinträchtigt war, bedeutet dies eine Zunahme um 2.600 t bzw. 9,6 Prozent. Der mehrjährige Durchschnitt der vorangegangenen sechs Jahre (28.900 t) wird allerdings nur um gut 2 Prozent übertroffen.
Knapp 52 Prozent der geschätzten Erntemenge entfallen auf Bitterhopfen (15.300 t), gut 48 Prozent auf Aromahopfen (14.300 t). Die später reifenden Bitterhopfensorten wiesen 2010 mit 21,1 dt/ha im Schnitt einen deutlich höheren Ertrag auf als der Aromahopfen mit 17,2 dt/ha. Sechs Zehntel der Hopfenernte entfielen auf die beiden Bitterhopfensorten Hallertauer Magnum (6.400 t) und Herkules (6.000 t) sowie die Aromahopfensorte Perle (5.400 t). Mit 26,1 dt/ha wies die Sorte Herkules den mit Abstand höchsten Hektarertrag auf.
Fast 86 Prozent der Hopfenanbauflächen Deutschlands liegen in Bayern. Mit 15 387 ha entfallen 97,6 Prozent der bayerischen Anbaufläche auf die Hallertau, die damit zugleich das größte geschlossene Hopfenanbaugebiet der Welt ist. Etwa zwei Drittel der bayerischen Hopfenproduktion werden exportiert. Für 100 Liter Bier werden im Durchschnitt etwa 120 g Hopfen benötigt. (lfstad)