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20.06.2016 | 07:18 | Spargelernte 2016 

Durchschnittliche Spargelsaison nähert sich dem Ende

Dresden - Sachsens Spargelbauern sind mit der zu Ende gehenden Saison nur mäßig zufrieden.

Ende der Spargelsaison
(c) proplanta
«Die Erträge fallen geringer aus als erwartet», sagte Jürgen Kopf, Betriebsleiter des Spargelhofs Kyhna bei Leipzig. Zwar müsse man erst noch das Ende der Saison abwarten.

Kopf aber geht von 15 Prozent weniger Ertrag als im vergangenen Jahr aus. Vor allem der Regen habe die Felder teils unter Wasser gesetzt und das Edelgemüse schlechter wachsen lassen.

Traditionell endet die Spargelsaison am Johannistag - dem 24. Juni. Weil die Saison in diesem Jahr später begonnen hat, haben einige Höfe Spargel noch ein paar Tage länger im Angebot.

Wetter hat nicht mitgespielt

Auch Hessens Spargelbauern befürchten nach den Regengüssen eine so schlechte Ernte wie schon lange nicht mehr. Die Menge dürfte nach Angaben des Bauernverbandes um 20 bis 25 Prozent gegenüber 2015 zurückgehen. Sie könnte damit bei knapp 8.000 Tonnen liegen. «Das ist schon ein Einbruch, ein Ausreißer nach unten», sagte Verbands-Sprecher Bernd Weber in Friedrichsdorf/Taunus. «Das Wetter hat nicht mitgespielt.» 2015 lag die Ernte noch bei rund 10.000 Tonnen.

Für den Spargel war es aber nicht nur zu nass, auch die Sonne fehlte - nicht nur dem Gemüse. «Wenn es kalt ist, gibt es auch nicht so richtig Hunger auf das Frühlingsgemüse», sagte Rolf Meinhardt, der Vorsitzende des Arbeitskreises Spargel Südhessen in Weiterstadt.

In Hessen wird Spargel auf rund 1.780 Hektar geerntet. Davon liegen allein 1715 Hektar rund um Darmstadt. Die Region ist die Hochburg des Spargelanbaus im Land.

Die Spargelernte in Rheinland-Pfalz wird in diesem Jahr wohl deutlich geringer ausfallen als 2015. Der Grund: nasse und kühle Tage. «Die Spargelpflanze ist sonnenverliebt», erklärte Frieder Zimmermann, Sprecher der Landwirtschaftskammer in Bad Kreuznach. «Auch das viele Wasser war nicht förderlich.» Er schätzt deshalb, dass die landesweite Gesamterntemenge deutlich unter dem Wert von rund 6.500 Tonnen im vergangenen Jahr bleiben wird. Eine endgültige Bilanz gibt es allerdings noch nicht.

Laut dem Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd mit Sitz in Mainz fiel die Ernte je nach Region und Betrieb sehr unterschiedlich aus. Während einige Bauern etwa so viel Spargel gestochen hätten wie 2015, sei die Ernte in anderen Fällen spürbar geringer ausgefallen, erklärte der Sprecher des Verbandes, Andreas Köhr.
dpa/sn
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